Die Berliner Sängerin und Schauspielerin Chasan Jalda Rebling schien sehr glücklich, dass die Feier im früheren Kulturforum Hellersdorf genau auf den siebenten Tag von Chanukka (dem jüdischen Lichterfest) und den 111. Geburtstag ihrer Mutter Lin Jaldati stattfinden konnte. Die Namensgebung der bezirklichen Jugendkunstschule im Mai 2021 war damals coronabedingt nur online möglich. Umso mehr freute sie sich über die persönliche Anwesenheit von Ronald van Roeden, dem Botschafter des Königreichs der Niederlande, und ihrer niederländischen Verwandtschaft.
So begann sie ihre emotionale Ansprache mit einem strahlenden Mazel tov! (Viel Glück!), sang mit dem Publikum ein spontanes Halleluja auf hebräisch und wünschte dem neuen Team der Jugendkunstschule gutes Gelingen. Wie ihre Mutter, die vor 35 Jahren in Berlin verstarb, hat sich auch Jalda Rebling der Pflege des jüdischen Lied- und Kulturguts verschrieben. Seit 2017, so erzählte sie, habe sie mit dem Bezirksamt nach einer Möglichkeit gesucht, das Andenken an ihre weltberühmte Mutter wach zu halten. Einen kurzen Lin-Jaldati-Weg gebe es zwar inzwischen in der Nähe, doch das Ergänzungsschild zum Namen fehle dort immer noch. Mit der neuen, künstlerischen Gedenktafel am Eingang käme ihrer Mutter nun jene Würde zuteil, die sie verdient habe. Die jüdische Tänzerin, Sängerin und Kommunistin hätte einen solchen Ort geliebt, wo „Menschen, so verschieden sie auch sein mögen, miteinander Musik machen, miteinander Kunst machen, miteinander kochen und miteinander schöne Dinge tun“.