Gebietsforum Haselhorst/Siemensstadt beschäftigte sich mit dem Thema Verkehr

Bezirksstadtrat Thorsten Schatz begrüßt die Gäste des Gebietsforums in der Weihnachtskirche

Bezirksstadtrat Thorsten Schatz begrüßt die Gäste des Gebietsforums in der Weihnachtskirche

Haselhorst/Siemensstadt ist das jüngste unter den Fördergebieten des Programms Nachhaltige Erneuerung. Der Bezirk Spandau hat mit Unterstützung des Fördermittelgebers und der Gebietsbeauftragten S.T.E.R.N. GmbH schon einiges auf den Weg gebracht: u.a. ein Geschäftsstraßen-Management, einen Gebietsfonds und Pläne für Veränderungen auf dem Jugendplatz und dem sogenannten Drachen-Spielplatz.

Beim Gebietsforum am 19. Oktober 2023 in der Haselhorster Weihnachtskirche ging es vor allem um die „Vorbereitende Verkehrsraumuntersuchung“ für das Fördergebiet, die der Bezirk demnächst in Auftrag geben will. Bevor das passiert, möchte man die Anwohnerinnen und Anwohner befragen. Das Lokalwissen zu Gefahrenstellen und möglichen Maßnahmen ist gefragt.

Neben Fachleuten aus dem Straßen- und Grünflächen- sowie dem Stadtentwicklungsamt und Mitgliedern der BVV nahm auch Bezirksstadtrat Thorsten Schatz am Gebietsforum teil. Er zeigte sich am Ende begeistert von den Ergebnissen der Veranstaltung, denn nach der Einführung durch Sebastian Reschke vom Fachbereich Tiefbau begann an allen drei Thementischen mit den rund 40 Gästen eine rege, aber immer sachliche Diskussion. Einmal wurde zum Wechseln der Stationen aufgerufen, danach wurde das Gespräch in anderer Besetzung genauso intensiv wieder aufgenommen.

Menschen beraten an einer Station zum Thema Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit

Angeregte Diskussion am Tisch zum Thema Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit

Auf großen Plänen wurden Hinweise verortet, zahlreiche Moderationskarten mit Ideen, Wünschen und Aufträgen an die Verwaltung wurden beschriftet und diskutiert. Am Tisch zu „Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit“ waren die fehlenden Querungsmöglichkeiten der großen Verkehrsachsen in Haselhorst ein wichtiges Thema. Kombinierte Rad- und Fußwege führten zu ständigen Konflikten und viele Radwege seien zu schmal bemessen. Der Zugang zum U-Bahnhof sei unklar geregelt und berge ebenfalls Gefahrenstellen.

Auch beim Thema „Nachhaltige Mobilität“ wurden sichere Radwege gefordert, außerdem sichere Abstellmöglichkeiten für E-Bikes und Lastenräder. Wichtig sei auch, Lösungen für das wilde Abstellen von E-Rollern zu finden. Für den Radverkehr fehle aktuell eine direkte Verbindung der beiden Ortsteile Haselhorst und Siemensstadt.

Luftbild mit Fördergebietsgrenze Haselhorst/Siemensstadt

Rund um das Fördergebiet entstehen neue Wohnquartiere. Dies wird auch den Verkehr innerhalb des Gebiets beeinflussen

Der erhöhte Durchgangsverkehr durch Haselhorst störte viele am Tisch zum Thema „Verkehrsbelastung und Straßenraum“. Wenn alle so weiter fahren, könnte sich dieses Problem in weniger Jahren noch potenzieren, sind in der Umgebung doch neue Wohnquartiere mit mehreren Tausend Wohnungen geplant. Diese Fragen werden in der Verkehrsstudie eine wichtige Rolle spielen.

Zum Abschluss stellten die Mitarbeiter der Gebietsbeauftragten S.T.E.R.N. GmbH die gesammelten Vorschläge vor und informierten, wie es weitergeht. Die Hinweise aus der Bevölkerung werden ausführlich dokumentiert und veröffentlicht. Sie dienen als eine wichtige Grundlage für die Vorbereitende Verkehrsraumuntersuchung. Bezirksstadtrat Thorsten Schatz versprach, sich die Vorschläge auch unter der Fragestellung anzusehen, was man evtl. kurzfristig umsetzen könne. Bei manchen Problemen brauche man keine lange Analyse, um sie zu beseitigen. Er kündigte an, die Öffentlichkeit fortlaufend darüber zu informieren, was beim Thema Verkehr im Fördergebiet passiere.