Das im Jahr 2020 gestartete Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ finanziert Maßnahmen, mit denen insbesondere sozio-kulturelle Projekte in den Großsiedlungen umgesetzt sowie die Koordination vor Ort unterstützt werden sollen. Die Maßnahmen werden durch die Bezirksverwaltungen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen beantragt und können in den folgenden Handlungsfeldern umgesetzt werden:
- Nachbarschaftliches Miteinander
Es sollen Begegnungen und Austausch geschaffen werden, um den nachbarschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Beispielsweise können die dafür benötigten Orte aufgewertet werden (Ausstattung, bauliche Qualifizierung etc.). - Freiwilliges Engagement
Die Unterstützung und Förderung von freiwilligem Engagement soll vorhandene Potentiale nutzen und zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen. Es können beispielsweise Netzwerke zur Nachbarschaftshilfe aufgebaut und unterstützt werden. - Integration
Die interkulturellen Kompetenzen in den Großsiedlungen sollen ausgebaut und die Teilhabechancen vor allem von Menschen mit Migrationsgeschichte gestärkt werden. Hier können zum Beispiel Workshops zum Thema interkulturelle Kompetenz oder Diversity für lokale Akteure und/oder zivilgesellschaftlich Engagierte gefördert werden. - Kinder und Jugendliche
Es sollen attraktive Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Denkbar ist beispielsweise die Unterstützung von mobilen Angeboten auf Spiel- und Sportplätzen oder in Parkanlagen oder auch Hausaufgabenhilfen in Jugendfreizeiteinrichtungen. - Attraktivität des öffentlichen Raumes
Die Aufenthaltsqualität in den Großsiedlungen soll verbessert werden. So kann z.B. durch Pflanzaktionen oder zusätzlichen Bänken die Attraktivität von Grünflächen und Spielplätzen verbessert werden. Auch die Erhöhung des Sicherheitsempfinden kann durch Maßnahmen unterstützt werden. - Beteiligung, Vernetzung und Kooperation
Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen ihre Ideen und Bedarf einbringen können und darin unterstützt werden, sich selbst zu organisieren und ihre Interessen vertreten zu können. Es können beispielsweise Maßnahmen unterstützt werden, die die Stärkung der nachbarschaftlichen Kontakte oder die Kommunikation in der Siedlung zum Ziel haben.
Die Koordination vor Ort wird überwiegend an lokale Stadtteilzentren oder ähnliche Einrichtungen in den jeweiligen Großsiedlungen oder in unmittelbarer Nähe angegliedert und unterstützt somit bereits vorhandene Strukturen.
In das Programm wurden 24 Berliner Großsiedlungen in zehn Bezirken aufgenommen.