Das denkmalgeschützte und seit 2018 als Technikdenkmal von nationaler Bedeutung klassifizierte Bahnbetriebswerk Schöneweide ist heute das letzte in seiner Ursprungsfunktion genutzte Bahnbetriebswerk aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das überwiegend um 1906 errichtete Ensemble ist somit ein wertvolles Zeugnis der Berliner Verkehrs- und Industriekultur. Es besteht aus dem heute noch erhaltenen Ringlokschuppen, dem Wasserturm, dem Verwaltungs-, dem Dienst- und dem Übernachtungsgebäude, diversen Nebengebäuden, technischen Anlagen sowie einem Gleisfeld mit einer Längenausdehnung von rd. 700 m. Die Dampflokfreunde Berlin e.V. setzen sich als Eigentümer der Anlage zum Ziel, das Technikdenkmal zu erhalten, zu sanieren und nicht betriebsnotwendige Bereiche für die Öffentlichkeit permanent zugänglich und nutzbar zu machen. Großveranstaltungen wie das Eisenbahnfest zogen bereits bis zu 12.000 Gäste an einem Wochenende an.
Durch die nun geplante denkmalgerechte Sanierung und den Umbau zweier ungenutzter denkmalgeschützter Gebäude (Übernachtungsgebäude und Dienstgebäude), des nicht denkmalgeschützten ehemaligen Sanitätsgebäudes sowie die Neugestaltung der Freianlagen wird die Entwicklung des historischen Bahnbetriebswerks Schöneweide zum DampflokWerk Berlin als eine Kultur- und Begegnungsstätte von lokaler, regionaler und internationaler Bedeutung vorangetrieben. Mit dem Ausbau werden bestehende Bildungs- und Ausbildungsangebote mit Eisenbahnbezug um die Bereiche technisches Handwerk, Denkmalpflege sowie Industrie- und Sozialgeschichte erweitert. Insbesondere die Kooperation mit der Internationalen Jugendbauhütte Berlin spielt dabei eine besondere Rolle. Auch durch die Um- und Neugestaltung eines ca. 6.800 qm großen Teilbereichs der Freianlagen wird die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen deutlich erleichtert.