Projekte in Mitte

Bau eines Stadtteilzentrums als Bildungs- und Kulturbrücke

Nordwestlich des Berliner Hauptbahnhofes, zwischen dem Entwicklungsgebiet Europacity und der Zille-Siedlung, befindet sich das Zentrum der Berliner Stadtmission, das bereits verschiedene soziale Angebote, u.a. zwei Gemeinschaftsunterkünfte für geflüchtete Menschen, umfasst.

Soziale Angebote der Berliner Stadtmission

Soziale Angebote der Berliner Stadtmission

In diesem Gebiet wird ein Stadtteilzentrum benötigt, das von alten und neuen Bewohnerinnen und Bewohnern, Geflüchteten und Hilfebedürftigen im Umfeld des Bahnhofes als Freizeit-, Beratungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte genutzt werden kann und mit seinen soziokulturellen Angeboten in die Quartiere Zille-Siedlung und Europacity hineinwirken soll.

Die Berliner Stadtmission plant einen Neubau, der neben dem Stadtteilzentrum, das aus Mitteln des Investitionspaktes gefördert wird, auch ein Veranstaltungszentrum, Flächen für Mikrowohnen sowie Büroflächen umfasst. Das Stadtteilzentrum soll mit einem Café, einer Refugee-Kitchen, einem multifunktionalen Veranstaltungsraum, einer Galerie, einer Werkstatt, einem Bewegungsraum und Seminarräumen der Volkshochschule ausgestattet werden. Ein Büro der Stadtteilkoordination, eine Co-Working-Landschaft für soziale Nichtregierungsorganisationen, Vereine und Initiativen sowie Räume für Beratungsangebote für Geflüchtete sollen ebenfalls in dem Stadtteilzentrum entstehen.

Auf der Grundlage des Masterplans für die Zentrale der Berliner Stadtmission am Hauptbahnhof wurde 2017 ein (Nutzungs-)Konzept für das Stadtteilzentrum erarbeitet. Darauf aufbauend wurde 2018 ein Architekturwettbewerb durchgeführt, um die planerischen Voraussetzungen für die Umsetzung zu schaffen. Der Baubeginn ist für Ende 2022 geplant.

Visualisierung des Gewinnerentwurfes: Veranstaltungs- und Kongresszentrum mit aufgesetzten Büro- und Wohnetagen (links) und Stadtteilzentrum (rechts) von Süden gesehen.

Visualisierung des Gewinnerentwurfes: Veranstaltungs- und Kongresszentrum mit aufgesetzten Büro- und Wohnetagen (links) und Stadtteilzentrum (rechts) von Süden gesehen.

Jugendhilfeeinrichtung Schmidstraße

Das 1966 als Kinderkrippe erbaute Gebäude wird seit 1999 als Jugendhilfeeinrichtung genutzt, in der heute Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren intensivpädagogisch betreut werden (“Mädchenwohnheim”). 2017 wurde in dem Gebäude zudem ein Betreuungsangebot für unbegleitete minderjährige Geflüchtete eingerichtet (Projekt Vielfalt).

Das Gebäude ist sanierungsbedürftig.

Das Gebäude ist sanierungsbedürftig.

Die Jugendhilfeeinrichtung soll gesichert und zukunftsfähig gemacht sowie der Standort um dringend benötigte Kita-Plätze für die wachsende Bevölkerung erweitert werden.

Das Konzept sieht eine Kombination der drei Nutzungen in einer gemeinsamen Einrichtung vor. Der integrative Ansatz setzt bewusst auf eine Mischung von Gruppen und Angeboten, die soziales Lernen und Erfahren von Vielfalt ermöglicht und erfordert.

2018 wurde eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, in der bauliche Varianten zur weiteren Nutzung des bestehenden Gebäudes, eventuell eines Ersatz- beziehungsweise Erweiterungsbaus und die Einbindung der Kindertagesstätte geprüft wurden. Im Ergebnis der Machbarkeitsstudie werden das Bestandsgebäude für eine Kitanutzung ertüchtigt und für das “Mädchenwohnheim” sowie für das Projekt “Vielfalt” ein Neubau errichtet.

Nach der erfolgten Planung soll 2022 in einem 1. Bauabschnitt mit dem Neubau für das “Mädchenwohnheim” und das Projekt “Vielfalt” begonnen werden. Mitte 2023 soll der Neubau fertig gestellt sein und im 2. Bauabschnitt die Sanierung und Umbau des Bestandsgebäudes zur Kindertagesstätte beginnen. Die Fertigstellung der Maßnahmen ist für 2025 geplant. Aufgrund der erheblichen Kosten wird das Projekt nach dem Abschluss der Planung, die aus Mitteln des Investitionspaktes gefördert wurde, baulich mit Mitteln des Förderprogramms “Lebendige Zentren und Quartiere” weitergeführt.

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