Nördlich von Karow befindet sich die Autobahn BAB 10 (Berliner Ring), im Süden die Bahntrassen des Berliner Außenrings und im Westen der Grünzug entlang der Panke. Durch den Ortsteil Karow verläuft die übergeordnete Straßenverbindung Bucher Chaussee, Alt-Karow, Blankenburger Chaussee. Sie bildet neben der Regionalbahn- und S-Bahntrasse Richtung Bernau eine wichtige Nord-Süd-Verbindung aus dem Umland in die Berliner Innenstadt.
Das Karower Ortsbild wird insbesondere durch das historische Straßendorf Alt-Karow mit der Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert und den charakteristischen Bauernhäusern aus dem 19. Jahrhundert geprägt. Die gesamte Dorfanlage mit ihren Gewendeflächen steht als Ensemble unter Denkmalschutz, die ortstypischen Dreiseitenhöfe sind als einzelne Baudenkmäler geschützt. Der Ortskern mit seinem grünen Anger trägt auch heute maßgeblich zur Identitätsstiftung Karows bei. Mit dem Bahnanschluss Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Siedlungsentwicklung in Karow begünstigt. Zwischen Bahnhof und Alt-Karow entstanden bis in die 1950er Jahre Siedlungsgebiete in offener Bauweise überwiegend mit Einfamilienhausbebauung. Ab 1990 entstand die Neubausiedlung Karow-Nord als Geschosswohnungsbau östlich und westlich der Bucher Chaussee. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits Überlegungen zur Entwicklung der Potenzialflächen in Karow Süd für den Wohnungsbau. Die Bebauungsplanverfahren XVIII-27 und XVIII-25a wurden auf Grundlage des Flächennutzungsplans eingeleitet. Aufgrund der stagnierenden Bevölkerungsentwicklung Mitte der 1990er Jahre und der geringen Nachfrage wurden die Planungen jedoch nicht fortgeführt. Durch die in den letzten Jahren entstandene Anspannung auf dem Berliner Wohnungsmarkt sind die drei Flächenreserven als Wohnungsbaustandort wieder in den Fokus der Stadtentwicklung gerückt.