Der Ortsteil Karow im Norden Pankows verfügt über größere Wohnbaupotenzialflächen auf bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen. Im Karower Süden sollen auf drei Teilflächen nachhaltige, städtebaulich attraktive und mit dem Umfeld gut vernetzte Quartiere entstehen, die sowohl den dringend benötigten Wohnraum, inklusive wohnungsnaher Grünanlagen der wachsenden Stadt Berlins decken, als auch die soziale Infrastruktur mit Kitas und Schulen für die neue und bestehende Bewohnerschaft bereitstellen. Auf insgesamt ca. 100 ha sollen an den drei Standorten Karow Süd, An der Laake (Straße 52) sowie Am Teichberg schrittweise ca. 3.500 bis 5.000 Wohneinheiten entstehen.
Zur Qualifizierung der bereits im Stadtentwicklungsplan (StEP) Wohnen und im Wohnungsbaukonzept Pankow identifizierten Flächenpotenziale hat das Bezirksamt Pankow in den Jahren 2018/2019 ein Rahmenplanverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt.
Für die weitere Entwicklung der Teilbereiche Karow Süd, An der Laake und Am Teichberg ist seit Sommer 2021 die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zuständig. Sie arbeitet dazu eng mit dem Bezirksamt Pankow sowie weiterer Fachbehörden wie der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zusammen.
Um die bestehenden verkehrlichen Herausforderungen und zukünftigen Auswirkungen durch das Mehr an Einwohnerzahlen durch die Entwicklung der drei Potenzialflächen im Karower Süden auf den gesamten Ortsteil sowie angrenzender Ortsteile vertiefend zu untersuchen, wurde Ende 2022 die Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes beauftragt. Das Mobilitätskonzept soll wesentliche Grundlagen zur Entwicklung autoarmer Quartiere aufzeigen und sinnvolle Maßnahmen mit Fokus auf den Verkehrsträgern des Umweltverbunds (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) formulieren. Es dient auch dazu, die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung miteinander abzustimmen und zu prüfen, unter welchen verkehrlichen Rahmenbedingungen, hierzu zählen auch die im Infrastrukturprojekt i2030 der Länder Berlin und Brandenburg verankerten Maßnahmen des Schienenverkehrs, Neubau der S-Bahn-Station Sellheimbrücke sowie des Turmbahnhofs Karower Kreuz, eine schrittweise Quartiersentwicklung möglich ist.