Der städtebauliche Entwicklungsbereich „Berlin-Johannisthal/Adlershof“ umfasst Flächen der Ortsteile Johannisthal und Adlershof im Bezirk Treptow-Köpenick und wird seit Mitte der 90er Jahre vom Land Berlin entwickelt. Das damals brachliegende Areal mit seiner wechselvollen Geschichte hat sich seitdem zu einem integrierten Wissenschafts-, Wirtschafts-, Wohn- und Medienstandort gewandelt. Um den zentral gelegenen Landschaftspark entstehen ca. 5.550 Wohnungen.
Der überwiegende Teil des 420 ha großen Entwicklungsbereichs ist bereits entwickelt. Am Standort sind bereits 1.270 Unternehmen und 17 wissenschaftliche Einrichtungen mit 28.000 Beschäftigen und 6.600 Studierenden ansässig. In den bereits entstandenen 3.150 Wohnungen, Studierendenappartements und Einfamilienhäusern wohnen 6.000 Menschen. Herzstück des Entwicklungsbereichs ist ein 65 ha großer Landschaftspark. Seit 2012 werden auch die 40 ha großen Ergänzungsbereiche der ehemaligen Gleislinse und des ehemaligen Kohlebahnhofs sukzessive entwickelt.
Die Darstellungen des Flächennutzungsplans zeigen ein nutzungsgemischtes Stadtquartier mit Wohnbau-, gewerblichen, gemischten und grünen Flächen, sowie Schwerpunkte von wissenschaftlichen, forschungs- und medienorientierten Nutzungen.
So unterschiedlich die Nutzungen, so divers sind auch die Eigentumsverhältnisse. Viele Grundstücke wurden an private Eigentümerinnen und Eigentümer veräußert. Teile gehören weiterhin dem Land Berlin, künftig werden die vermarktbaren Grundstücke ausschließlich im Erbbaurecht vergeben.
Ziel ist es, in den nächstens Jahren die bislang ungenutzten Gewerbegrundstücke einer Nutzung zuzuführen. Zudem sind weitere 2.400 Wohnungen geplant bzw. befinden sich derzeit im Bau. Am Standort gibt es 7 Kitas (3 weitere sind geplant oder befinden sich bereits im Bau) und mehrere Spielplätze, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Gemeinschaftsschule sind geschaffen, auch eine Grundschule wird geplant. 2021 wurde die verlängerte Straßenbahnstrecke Adlershof II in Betrieb genommen. Das historische Bahnbetriebswerk Schöneweide wird bis 2024 als „Nationales Projekt des Städtebaus“ zum DampflokWerk, einer Kultur- und Begegnungsstätte, entwickelt. Ab Sommer 2024 wird eine Fuß- und Radwegbrücke die Bahntrasse und das Adlergestell auf Höhe der Igo-Etrich-Straße überspannen. Ein neuer Trambetriebshof soll auf dem ehemaligen Kohlebahnhof 2028 an den Start gehen. In Adlershof stehen die Zeichen auf Zukunft. Der Standort wird weiter wachsen.
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