Georg-Knorr-Park
Bild: David Chipperfield Architects/Wirtz International Landscape Architects, März 2021 Masterplan © David Chipperfield Architects/Wirtz International Landscape Architects
-
Masterplan
Georg-Knorr-Park Teilgebiet Ost
Das Gebiet des Georg-Knorr-Parks Teilgebiet Ost liegt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf in unmittelbarer Nachbarschaft zum S-Bahnhof Marzahn sowie dem Stadtteilzentrum Marzahner Promenade.
Die etwa 11 Hektar große Fläche war bei Einleitung des Bebauungsplanverfahrens XXI-22-2 vorrangig gewerblich genutzt, wies aber auch einige ungenutzte Flächen und leerstehende Gebäude auf. Sie gehört aufgrund ihrer idealen Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr zu den wenigen Flächen mit großem Wohnungs- und Gewerbebaupotential. Dadurch kommt dem Gebiet, das von der Georg-Knorr-Straße und dem Wiesenburger Weg erschlossen wird, eine besondere stadtentwicklungspolitische Bedeutung zu.
Vorgesehen ist eine gemischte Nutzung aus Wohnbebauung mit etwa 1.000 Wohnungen, 370 studentischen Apartments und wohnverträglicher gewerblicher Nutzfläche. Mindestens 50 Prozent der Wohnungen werden öffentlich gefördert sein und einen Mietpreis von 6,50 EUR/m2 haben. Das Vorhaben wird durch die Laborgh Investment GmbH umgesetzt und im Anschluss zu 100 Prozent von der landeseigenen HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH übernommen.
Das Gebiet liegt im Westen des Bezirks Marzahn-Hellersdorf, nördlich der Landsberger Allee und westlich der Märkischen Allee. Es grenzt nordwestlich an ein Gewerbegebiet und nördlich an den Parkfriedhof Marzahn. Östlich befinden sich der S-Bahnhof und die Tramhaltestelle „Marzahn“. Dahinter schließt sich der zentrale Versorgungsbereich des Stadtteilzentrums „Marzahner Promenade“ mit der Shopping Mall “Eastgate” an. Südlich kreuzen sich die Hauptverkehrsstraßen Landsberger Allee, die stadtauswärts bis zur brandenburgischen Ortschaft Hönow führt, stadteinwärts verläuft sie durch die Bezirke Lichtenberg und Friedrichshain in Richtung Alexanderplatz. Die Märkische Allee (B 158) ist als Nord-Süd-Verbindung ebenfalls auf kurzem Wege erreichbar. Westlich des Plangebiets befindet sich die große denkmalgeschützte Gewerbehalle der Knorr-Bremse.
An dem über den Wiesenburger Weg erreichbaren S-Bahnhof Marzahn verkehrt die S7 zwischen Ahrensfelde und Potsdam Hauptbahnhof auf der Berliner Stadtbahn und erschließt die Bahnhöfe Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof und Zoologischer Garten.
Das Plangebiet wird von einem Dutzend Gebäuden geprägt, insbesondere Gewerbehallen und gewerblich genutzten Garagen. Die Gebäude Haus 10, Haus 14 und Haus 15 sind Einzeldenkmale und bilden gemeinsam mit der Außenmauer des Garagenbogens den östlichen Teil des Denkmalensembles der “Werkzeugmaschinenbaufabrik Hasse & Wrede”. Auf dem Areal sind die Flächen überwiegend versiegelt und dienen als Durchfahrten für Pkw und Lkw sowie als Stellflächen für Betriebsfahrzeuge, Kunden- und Privatfahrzeuge. Im nördlichen Bereich befindet sich eine Freifläche mit Baumbewuchs. Im nordöstlichen Bereich des Bearbeitungsgebietes befindet sich eine geschlossene Garagenanlage, die vom Wiesenburger Weg erschlossen ist. Am südlichen Eingang, am Georg-Knorr-Platz, befindet sich eine größere Baumgruppe. Die restlichen Freiflächen sind Rasenflächen.
Das Gelände weist eine bewegte Geschichte auf: Das Grundstück des heutigen Bau- und Industriedenkmals an der Georg-Knorr-Straße war über die Jahre 1884 bis ca. 1930 Teil einer ausgedehnten Rieselfeldfläche und wurde zur Abwasserreinigung der Berliner Kanalisation genutzt.
1942 wurde an diesem Standort, nach dem Entwurf des damaligen Generalbauinspektors Albert Speer, der neue Produktionsstandort des Unternehmens Hasse & Wrede fertiggestellt und in Betrieb genommen. Neben dem niedrigen und weitläufigen Hauptgebäude mit großer Werkhalle entstand ein Heizhaus – zwischenzeitlich abgerissen – und mehrere Werkstattgebäude, darunter eines mit vorgelagerter Tankstelle. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Werk von sowjetischen Truppen beschlagnahmt, die große Werkhalle und die Produktionsanlagen, einschließlich der Technik des Heizhauses demontiert und in die Sowjetunion ausgeführt. 1963 wurde der Wiederaufbau der Werkshalle fertiggestellt. 1991 verlagerte die 1903 gegründete Firma Knorr-Bremse GmbH inzwischen als Knorr-Bremse Berlin AG ihren Produktionsstandort nach Marzahn. 2001 zog Hasse & Wrede als Tochterunternehmen der Knorr-Bremse AG in die Georg-Knorr-Straße und ließ die Immobilie sanieren. 2017 wurde verkündet, dass die im westlichen Teilbereich des Georg-Knorr-Gewerbeparks befindliche Dieselmotorproduktion erhalten bleibt.
-
Georg Knorr Park (Ost) in Marzahn: Ein neues Quartier für Wohnen und Gewerbe
Broschüre
-
Einladungsflyer
-
Einladungsplakat
-
Das neue Stadtquartier Georg Knorr Park Ost – eine urbane Mischung aus Wohnen und Arbeiten
-
Dokumentation der Stellungnahmen zur Ausstellung und auf mein.berlin
-
Protokoll der Abschlussveranstaltung der Ausstellung (Finissage)
-
Präsentation von David-Chipperfield Architects auf der Finissage
Video-Mitschnitt der Abschlussveranstaltung der Ausstellung (Finissage)
Formate: video/youtube
-
Erläuterungstext zum Video
-
Bebauungsplanvorentwurf – Plan
-
Begründung zum Bebauungsplanvorentwurf
Begleitende Fachgutachten zum Bebauungsplanverfahren
-
Verkehr
-
Soziale Infrastruktur
-
Lärm
-
Luftschadstoffgutachten
Kontakt
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Referat II W, Wohnungsbauprojekte – äußere Stadt
Heiko Schultz
Projektleitung
Enriko Winkler