Teilprojekte

Alte Gärtnerei mit Umgrenzung des Projektgebiets

Alte Gärtnerei mit Umgrenzung des Projektgebiets

Alte Gärtnerei Heinersdorf

Planungsanlass und Ziele

Das Projektgebiet „Alte Gärtnerei“ liegt zentral im Ortsteil Heinersdorf, unmittelbar nordwestlich des historischen Ortskerns. Hier sollen ein Wohnquartier mit ungefähr 500 Wohnungen mit einem Anteil von 30% sozialem Wohnungsbau sowie eine übergeordnete Straßenverbindung (Netzelement 1) entstehen. Teil der Planung ist auch die Kreuzung Romain-Rolland-Straße / Rothenbachstraße, an der ein attraktiver Eingang in den Ortskern und das neue Wohnquartier geschaffen werden soll.

Durch die Entwicklung wird die Ortsmitte Heinersdorf gestärkt. Denn das Netzelement 1 entlastet sie vom Durchgangsverkehr und die Infrastruktur wird durch neue Spiel- und Grünflächen, eine Kita sowie neue Wegeverbindungen für den Fuß- und Radverkehr deutlich verbessert.

Der Bau der geplanten Straßenverbindung Netzelement 1 ist auch die Voraussetzung für die Umsetzung der geplanten neuen Straßenbahnlinien und damit auch für die Entwicklung des neuen Stadtquartiers „Blankenburger Süden“. Dennoch erfolgt die Entwicklung der „Alten Gärtnerei“ weitestgehend unabhängig vom „Blankenburger Süden“.

Planungsprozess

Um die beste bauliche Lösung für die Entwicklung des neuen Wohnquartiers zu finden, wurde im Jahr 2021 ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt. Den ersten Preis erhielt das Konzept von deffner voitländer architekten und stadtplaner mit Burger Landschaftsarchitekten / BUND K Landschaftsarchitekten.

Ausgewähltes städtebauliches Konzept

Ausgewähltes städtebauliches Konzept

Ausgangspunkt des Konzepts ist es, im Quartiersinneren den Charakter der verwilderten Alten Gärtnerei zu bewahren. Mit den offenen grünen Höfen und den vereinzelten Solitärbauten entstehen in den rückwärtigen Bereichen aufeinander bezogene, kleinteilige Räume.

Herzstück des Entwurfs ist die innenliegende Quartiersmitte als öffentlicher, geschützter Freiraum. In den umliegenden Gebäuden sind verschiedene öffentliche und soziale Nutzungen gruppiert (Kita, Kulturgarten mit Überschaubar und Museum, Familienzentrum, Fahrradwerkstatt, „Quartierswohnzimmer“, „Generationenpavillon“, besondere Wohnformen etc.). Durch die verschiedenen Wege wird die Quartiersmitte mit der Nachbarschaft gut vernetzt. So bietet sie auch einen Mehrwert für Heinersdorf.

Das „Außen“ des Quartiers ist geprägt durch eine weitgehend geschlossene Bebauung, damit der Straßenlärm nicht ins Quartiersinnere eindringen kann. Durch das Zurückweichen einzelner Gebäude entstehen entlang der neuen Straßenverbindung Netzelement 1 angedeutete Platzsituationen, die Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. In diesen Bereichen sind teilweise auch Einzelhandelsnutzungen angeordnet.

Die Bebauung zur neuen Straße ist vier- bis sechsgeschossig und nimmt im Quartiersinneren ab. Die rückwärtigen Bereiche bleiben autofrei und zur Romain-Rolland-Straße ist eine Mobilitätsstation vorgesehen.
Der Ortseingang im Kreuzungsbereich Romain-Rolland-Straße, Rothenbachstraße und Netzelement 1 wird durch eine städtische Bebauung mit vier bis sechs Geschossen gefasst. Das Gründerzeithaus auf der östlichen Seite wird erhalten. Um es herum entsteht ein Platz. Der Supermarkt auf der westlichen Teilfläche wird in eine mehrgeschossige Neubebauung integriert.

Insgesamt sieht das städtebauliche Konzept 535 Wohneinheiten für rund 1.065 Einwohner*innen vor.

Das städtebauliche Konzept wird nun zum Masterplan überarbeitet und bildet die Grundlage für die Festsetzungen des Bebauungsplanes. Die Aufstellung des Bebauungsplanes 3-72 für das Projektgebiet „Alte Gärtnerei“ wurde durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen am 14.05.2019 beschlossen.

Als nächste Schritte werden die frühzeitige Beteiligung der Behörden und der anderen Träger öffentlicher Belange (TÖB) (§ 4 Abs. 1 BauGB) sowie der Öffentlichkeit (§ 3 Abs. 1 BauGB) erfolgen. Ziel ist es, das Bebauungsplanverfahren Ende 2025 abzuschließen.

  • Aufstellungsbeschluss (Auszug Amtsblatt 07. Juni 2019)

    PDF-Dokument (219.4 kB)

Öffentlichkeitsbeteiligung

Die Ortskenntnisse der Nachbarschaft und die Meinungen der Öffentlichkeit sind für jede Planung gewinnbringend. Daher sind wir bereits vor Beginn des städtebaulichen Wettbewerbs in die Beteiligung eingestiegen und setzen diese kontinuierlich fort.

Vom 28.05. bis 18.06.2021 konnten alle Interessierten auf der Beteiligungsplattform des Landes Berlin unter www.mein.berlin.de Fragen beantworten und Anregungen einbringen. Diese sind in die Aufgabenstellung für den städtebaulichen Wettbewerb eingeflossen. Kinder und Jugendliche konnten sich auf einer extra Plattform unter www.padlet.com beteiligen. Zudem zeigte eine Plakatwand im Projektgebiet die wichtigsten Informationen. Fragebögen und Anmerkungen konnten vor Ort in einen Briefkasten eingeworfen werden.

Am Ende des städtebaulichen Wettbewerbs wurden die eingereichten städtebaulichen Konzepte von sechs Planungs- und Architekturbüros auf der Beteiligungsplattform des Landes Berlin unter www.mein.berlin.de präsentiert. Alle Interessierten konnten sie dort im Vorfeld der Jurysitzung begutachten und kommentieren. Die Kommentare flossen in die Entscheidungsfindung der Jury ein. Am 17. Dezember 2021 wählte diese eines der städtebaulichen Konzepte als Basis für die Weiterbearbeitung aus.

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens, das sich an die Überarbeitung des ausgewählten städtebaulichen Konzeptes anschließt, können Sie sich weiter aktiv beteiligen.

  • Alte Gärtnerei Heinersdorf – Beteiligungskonzept

    PDF-Dokument (2.7 MB)

  • Auswertungsbericht zur Bürgerbeteiligung “Alte Gärtnerei”

    PDF-Dokument (5.7 MB)

Geltungsbereich Bebauungsplan 3-65

Grundschule Heinersdorfer Straße

Entstehen soll eine 4-zügige Grundschule mit Freiflächen, einer Sporthalle mit drei Hallenteilen und einem Großspielfeld sowie auch ein Teilstück einer übergeordneten Fuß- und Radwegeverbindung. Die Grundschule wird dringend benötigt, um den Schulplatzbedarf aus den Ortsteilen Blankenburg und Heinersdorf zu decken. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für all das zu schaffen, wurde am 1. Juni 2018 die Aufstellung des Bebauungsplans 3-65 beschlossen. Im Jahr 2023 soll das Aufstellungsverfahren abgeschlossen werden. Weitere Informationen hierzu finden sie auf der Seite der Bebauungsplanverfahren.

Schrägluftbild vom S-Bahnhof Blankenburg

S-Bahnhof Blankenburg

Der S-Bahnhof Blankenburg befindet sich im Nordosten Berlins im Bezirk Pankow und liegt im nördlichen Bereich des Gebietes der Vorbereitenden Untersuchungen für den Blankenburger Süden. Er stellt den nächsten Anknüpfungspunkt des neuen Stadtquartiers “Blankenburger Süden” an das Berliner S-Bahn-Netz dar. Für die bauliche Entwicklung des neuen Stadtquartiers soll die bestehende Straßenbahnstrecke der Linie M2 von Heinersdorf über das neue Quartier verlängert und an den S-Bahnhof Blankenburg angebunden werden.

Um eine attraktive, sichere und leistungsfähige Verknüpfung zwischen S-Bahn, Straßenbahn (inkl. Einbettung der neuen Wendeanlage), Bus, Kfz- und Radverkehr sowie Fußverkehr herzustellen, bedarf es eines verkehrsmittelübergreifenden Raumkonzeptes. Dies erfordert eine Umgestaltung des gesamten S-Bahnhofes und seines Umfeldes. Hierzu wurde von Mai 2019 bis Juli 2020 eine städtebauliche Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt.

  • Der Abschlussbericht der städtebaulichen Machbarkeitsstudie für den S-Bahnhof Blankenburg

    PDF-Dokument (13.7 MB)

Verkehrliche Projekte

Das Gebiet der Vorbereitenden Untersuchungen für den Blankenburger Süden ist verkehrlich überlastet. Das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), das Straßennetz sowie auch die Infrastruktur für Zu Fuß Gehende und Radfahrende bedürfen einer Weiterentwicklung. Um diese vorzubereiten und Kapazitäten für ein neues Stadtquartier mit weiteren bis zu 12.000 Bewohnenden sicherzustellen, werden verschiedene Untersuchungen und Planungen durchgeführt. Dafür zuständig ist die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. In Teilbereichen wird sie von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen unterstützt.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes ist – im Blankenburger Süden wie überall – eine Mobilitätswende nötig: Es sollen der ÖPNV, Fuß- und Radverkehr Vorrang haben und die Nutzung eines eigenen Autos weitestgehend entbehrlich machen. 80 Prozent aller Wege sollen hier zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV und nur 20 Prozent der Wege mit dem Auto zurücklegt werden. Dafür soll …

  • die Straßenbahnverlängerung der M2 bis zum S-Bahnhof Blankenburg das Rückgrat der Anbindung des neuen Stadtquartiers bilden und eine gute Verknüpfung nach Blankenburg und Heinersdorf ermöglichen. Der Bezug der ersten Wohnung soll erst mit Inbetriebnahme der Straßenbahn erfolgen.
  • es im öffentlichen Raum nur wenige Parkplätze geben, etwa für mobilitätseingeschränkte Menschen und Besucher*innen. Parkplätze für Anwohnende sollen ausschließlich in Quartiersgaragen angeboten werden.
  • der S-Bahnhof Blankenburg leistungsstark und multimodal ausgebaut werden. Die Zugänglichkeit soll verbessert und ergänzende Nutzungen wie ein Fahrradparkhaus geschaffen werden.
  • neue Radwege sollen das neue Stadtquartier mit den Nachbarschaften und der Berliner Innenstadt verknüpfen.
  • Grundlagenkonzept nachhaltige Mobilität

    PDF-Dokument (20.7 MB)