Durch das Anknüpfen an bewährte sozialpädagogische Leitlinien wie der der Lebensweltorientierung und der Gemeinwesenarbeit hat die Sozialraumarbeit einen wichtigen Anteil daran, im Sinne der jungen Menschen und ihrer Familien den sozialen Raum positiv zu gestalten. Das fördert die Entwicklung Berlins zu einer sozialen und familienfreundlichen Stadt, in der Kinder und Jugendliche mit ihren Familien gute Lebensbedingungen vorfinden.
Fachlicher Ansatz
Sozialraumorientierung ist in erster Linie ein fachlicher Ansatz, der die Planung und die Gestaltung von Hilfen
- an den Bedürfnissen der Betroffenen orientiert und die Selbsthilfekräfte aktiviert
- Ressourcen, über die die Menschen selbst verfügen und die im Umfeld vorhanden sind (in den Familien, in der Nachbarschaft, in Vereinen und bei anderen Institutionen) erkenn- und nutzbar macht
- die Betroffenen einbezieht und beteiligt
Bürgernähe und Regionalisierung u. a. der Dienste des Jugendamtes und der Gremien, in denen öffentliche und freie Träger kooperieren, sind Voraussetzung für die Umsetzung der fachlichen sozialräumlichen Prinzipien.
Dabei wird unter einem Sozialraum ein (administrativ bestimmter, historisch und stadtplanerische Aspekte berücksichtigender Raum) sinnvoller Größe verstanden, der den Fachkräften die notwendige Übersicht erlaubt und angemessene Kooperationsstrukturen ermöglicht.
Das sozialräumliche Arbeiten stellt damit einen wichtigen Baustein für die Qualitätsentwicklung im Bereich der Hilfe zur Erziehung und bei anderen Leistungen der Jugendhilfe dar und trägt zur Gestaltung passgenauerer Hilfen zur Erziehung und ihrer weiteren Flexibilisierung, der Förderung der präventiven Arbeit, der Stärkung der Vernetzung zwischen dem Bereich der Hilfe zur Erziehung und anderen Bereichen der Jugendhilfe bei.