Berlins neue Schulen werden unter dem Gesichtspunkt von zeitgemäßer Pädagogik und einheitlichen Standards geplant. Ausgehend von der Frage, wie die Schulgebäude künftig gestaltet werden müssen, um den Anforderungen zu genügen, berief der damalige Bildungssenat im September 2016 eine interdisziplinär arbeitende Facharbeitsgruppe ein. Mehr als 70 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen brachten dort ihr jeweiliges Fachwissen sowie wertvolle Empfehlungen ein: Eltern, Lehrkräfte, Schülervertretungen, Planende, Bezirke, Verbände und Verwaltungen.
Die dabei entstandenen Empfehlungen und Vorschläge sind im Abschlussbericht „Berlin baut Bildung – Die Empfehlungen der Facharbeitsgruppe Schulraumqualität“ zusammengefasst. Die zentralen Aussagen des Berichtes thematisieren die Ausrichtung am Ganztag, die inklusive Bildung und die Gestaltung von Schulen als Lern- und Lebensort. Als wesentliche Neuerung wurde die Abkehr von der traditionellen Flurschule aufgenommen sowie die Überlegungen zu flexiblen Raumkonzepten für zeitgemäße pädagogische Konzepte. Dabei ließen sich die Teilnehmenden von Erfahrungen aus anderen Städten wie zum Beispiel Hamburg und München anregen.
Das daraus entstandene Konzept des „Berliner Lern- und Teamhauses“ berücksichtigt die Anforderungen an Ganztag, Inklusion, Barrierefreiheit, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit sowie auch an die Wirtschaftlichkeit für den Betrieb eines Schulgebäudes. Das Konzept dient als Grundlage für die Planung und den Bau von neuen Schulen. Daraus entstanden die Musterraum- und Musterfunktionsprogramme für die jeweiligen Schularten und Zügigkeiten ab der BSO-Tranche II. Ergänzend dazu entstanden Programme u. a. für ergonomische und flexible Ausstattungsmöglichkeiten oder kind- und klimagerechte Schulfreiflächen.