Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen entwickelte das geodatenbasierte, teilweise für die Öffentlichkeit zugängliche Informationssystem, kurz WoFIS, das in Berlin verfügbare Wohnbauflächenpotenziale darstellt. Ziel war die Erfassung aller Flächen für mindestens 50 Wohneinheiten sowie weiterer Wohnbauflächen in öffentlichem Eigentum. Ausgewählte WoFIS-Daten (u. a. Anzahl, Fertigstellung, Lage) wurden bis 2020 für die Berliner Schulbedarfsprognose der Schulentwicklungsplanung genutzt. Nach Überprüfung in 2020 wurde festgestellt, dass die WoFIS-Daten dafür nur bedingt geeignet sind. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat daraufhin eine Prognosemethodik entwickelt, die die WOFIS-Daten nicht mehr direkt, sondern nur indirekt im Rahmen der kleinräumigen Bevölkerungsprognose nutzt und dennoch regionale Besonderheiten zur Gewährleistung einer wohnortnahen Beschulung berücksichtigt. Während das bisherige Modell zur Ermittlung der
zukünftig benötigten Schulplätze zum einen ausgewählte Daten aus dem Einwohnerregister benutzte (natürliche demographische Entwicklung) und zum anderen die Informationen aus der WOFIS Datenbank (Anzahl, Fertigstellung und Lage) mit Hilfe von Richt- und Orientierungswerten zu schulischen Bedarfen umrechnete (räumliche demographische Entwicklung), setzt das nun vorliegende Modell auf zwei andere im Land Berlin anerkannte Datengrundlagen auf, die für die Zwecke der Schulbedarfsprognose eine stärkere Persistenz aufweisen:
- Bevölkerungsprognose 2018 – 2030 für das Land Berlin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (SenStadtWohn)
- Modellrechnung zur Schülerzahlenentwicklung der Senatsverwaltung für Bildung, Ju-gend und Familie (SenBildJugFam)
Weitere Informationen sind dem Aktuellen Sachstand Berliner Schulbauoffensive (Rote Nr. 1189 AF, Stand 27. Oktober 2020) zu entnehmen.