- Schuldrehscheiben in Pankow
- Holzmodulbau in Friedrichshain-Kreuzberg
- Pilotprojekt Spandauer Würfel
- Containerbauten, Pavillons
Projekte im Fokus
Bild: Stefan Melchior
Schuldrehscheiben in Pankow
Der Bezirk Pankow schafft schnell Schulplätze mit sogenannten “Schuldrehscheiben”. Diese nachhaltig konzipierten Ausweichgebäude sorgen für einen fortlaufenden und störungsfreien Unterricht, während die jeweilige Bestandsschule saniert, umgebaut oder erweitert wird. Für die Drehscheiben ist geplant, dass sie nacheinander von fünf Schulgemeinschaften genutzt werden können.
Die erste Drehscheibe “Eschengraben“ in Stahlmodulbauweise wurde im November 2023 an die Schulgemeinschaft Wolkenstein-Grundschule übergeben. Das Gebäude für bis zu 600 Schülerinnen und Schüler ist viergeschossig angelegt und bietet diverse Unterrichts- und Nebenräume sowie eine Mensa. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 25 Mio. Euro. Die zweite Drehscheibe auf der “Werneuchener Wiese” ging kurz darauf in Betrieb und dient seitdem einem Teil des Felix-Mendelsohn-Bartholdy-Gymnasiums als Ausweichquartier. Dieses Gebäude bietet 800 Schulplätze und zusätzlich eine Dreifeldsporthalle, die auch für den Vereinssport genutzt werden kann. Die Drehscheibewurde in Holzmodulbauweise errichtet. Die Gesamtkostenbetragen rund 36 Mio. Euro.
Die Module beider Standorte kamen vorproduziert an, wurden vor Ort montiert und ausgebaut. Für den Aufbau war daher nur eine vergleichsweise kurze Zeit nötig, ganz im Sinne einer nachhaltigen Bauweise.
Bild: BA Friedrichshain-Kreuzberg, Hoke
Holzmodulbau in Friedrichshain-Kreuzberg
Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat zum Schuljahr 2021/2022 einen eigenen Holzmodulbau, das sog. „Hausburgmodul“ auf den Weg gebracht und am Standort der Namensgeberin, der Hausburg-Grundschule, realisiert. Ein großer Vorteil dieses Modulbaus besteht darin, dass er nach Ende der Standzeit an einen anderen Schulstandort versetzt werden kann. In Kombination mit der Dreigeschossigkeit ist dieser Prototyp bislang bisher einmalig in Berlin. Aktuell ist am Standort eine langfristige Nutzungszeit von acht Jahren geplant. Das Hausburgmodul bietet Platz für rund 300 Grundschülerinnen und -schüler.
Die Modularität spielt neben der Qualität eine entscheidende Rolle. Die Einheitsgröße der Module gewährleistet eine Kompatibilität der Module untereinander bei gleichzeitig hoher Flexibilität. Der Bau wurde aus 75 Modulen zusammengesetzt und umfasst eine Fläche von 2.100 m². Die Module wurden im Werk vorgefertigt und am Standort direkt montiert. Neben zwölf Unterrichtsräumen und einer Mensa sind dort auch Gruppen- und Verwaltungsräume untergebracht. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 6,2 Mio. Euro und wurden aus SIWA-Mitteln (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt) finanziert.
Bild: BA Spandau
Pilotprojekt "Spandauer Würfel"
Das Pilotprojekt „Spandauer Würfel“ für einen temporären Schulbau aus der Nachnutzung leergezogener Containerbauten aus einer ehemaligen Flüchtlingsunterbringung ist im Januar 2024 an die Schule an der Haveldüne übergeben worden. Aus insgesamt 60 Gemeinschaftscontainern entstand ein dreigeschossiges Gebäude mit rund 100 Schulplätzen für die Sekundarstufe I. Für die Schülerinnen und Schüler stehen u. a. drei allgemeine Unterrichtsräume, vier große und drei kleine Teilungsräume zur Verfügung, daneben gibt es ausreichend Arbeitsplätze für das Lehrpersonal. Durch bauliche Veränderungen sind die Anforderungen an eine zeitgemäße Beschulung gewährleistet. Die geplante Standzeit liegt bei bis zu fünf Jahren, der Bezirk Spandau und die BIM GmbH zeichneten für die Umsetzung verantwortlich.
Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive wurden dabei Erfahrungswerte gesammelt, ob eine Nachnutzung dieser Containerbauten für schulische Zwecke technisch, wirtschaftlich und nachhaltig sinnvoll ist. Die Gesamtkosten für die Umrüstung und Aufstellung der Containerbauten belaufen sich auf rund 3 Mio. Euro, finanziert aus dem Sondervermögen Infrastruktur Wachsende Stadt (SIWA).
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