Im Mai wurde der Grundstein für den Neubau des Oberstufenzentrums für Sozialwesen Anna Freud in Berlin-Charlottenburg gelegt. An dem feierlichen Versenken einer Zeitkapsel nahmen auch die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Astrid-Sabine Busse, die Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Ülker Radziwill, die Abteilungsleiterin der Senatswirtschaftsverwaltung, Heidrun Rohde-Mühlenhoff, der Architekt Grant Kelly und die Schulleiterin Anne Priebsch teil.
Die Baumaßnahme ist Bestandteil der Berliner Schulbauoffensive und wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen durchgeführt. Nach Fertigstellung im Jahr 2025 bietet das neue Gebäude des Oberstufenzentrums modernste Lehr- und Lernbedingungen für 1.350 Lernende und 160 Lehr- und Verwaltungskräfte. Als berufsbildende Schule mit psychologisch-pädagogischem Schwerpunkt können am OSZ Anna Freud verschiedene Bildungsgänge zur Vorbereitung auf das Berufsleben oder auf ein Fachhochschul- bzw. Hochschulstudium absolviert werden.
Der Schulneubau entsteht auf der Fläche der ehemaligen Poelchau-Oberschule, die in einem ersten Bauabschnitt mit drei weiteren Gebäuden schadstoffsaniert, entkernt und zurückgebaut wurde. Bis zu seiner Fertigstellung bleibt das südlich angrenzende Bestandsgebäude der Anna-Freud-Schule in Nutzung.
Der Entwurf für das neue Oberstufenzentrum sieht ein dreigeschossiges Gebäude in Stahlbetonbauweise mit einer Nutzfläche von 10.800 m² vor: Die Dreifeld-Sporthalle mit Zuschauergalerie wird in das Gebäude integriert und befindet sich im Untergeschoss. Das Schulgebäude wird im Inneren durch eine zentrale Verbindung und vier Lichthöfe bestimmt. Im Erdgeschoss werden wesentliche Funktionen wie der Verwaltungsbereich, Räumlichkeiten für das pädagogische Personal, eine Bibliothek sowie eine Mensa mit Mehrzweckbereich untergebracht sein. In den oberen Geschossen werden sich die modernen Unterrichts- und Fachräume befinden. Über alle Geschosse erstrecken sich nach Fertigstellung erweiterte Flurbereiche mit Sitzmöglichkeiten, die zum Aufenthalt in den Pausen und Freistunden einladen.
Im Zuge der Baumaßnahme werden auch die Pausen- und Sportfreiflächen neu hergerichtet. Neben einem begrünten Schulhof mit Schulgarten entstehen auf insgesamt 2.000 m² Sportflächen mit Laufbahn, Sprunggrube, Kleinspielfeld und Gymnastikwiese. Um den Schulhof herum säumt sich ein Naturraum mit Rückzugs- und Erholungsmöglichkeiten.
Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei 65 Mio. Euro. Davon werden rund 70 Prozent von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe aus dem Programm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert.