Denkmal - Opfer des NS-Regimes

  • Schönefelder Chaussee 100, 12524 Berlin

Der Gedenkstein befindet sich links des Friedhofseingangs inmitten des Grabfeldes für die hier bestattenden Opfer des Nationalsozialismus und steht in direkter Verbindung zum nahegelegenen Erinnerungsort des Friedhofs Altglienicke.

„Ein Volk, das seine Opfer vergißt, ist nicht mehr würdig und fähig, noch eine Rolle auf der Weltbühne zu spielen“, mahnte der Bezirksverordnete Pfarrer Sasse am 7. September 1947 bei der Einweihung der Urnengrabstätte.

Der Gedenkstein für die Opfer des NS-Regimes trägt die Inschrift:

„DEN 1284 \ ERMORDETEN \ ANTIFASCHISTISCHEN DEREN \ ASCHE HIER BESTATTET \ IST.”

Diese Inschrift entspricht dem DDR-Geschichtsnarrativ. Häufig wurden die im Nationalsozialismus Verfolgten lediglich als „Antifaschisten“ bezeichnet. Das Gedenkzeichen wird damit jedoch den vielfältigen Identitäten der Toten nicht gerecht. Unter den Ermordeten befanden sich Häftlinge aus Konzentrationslagern, Opfer der NS-“Euthanasie”-Verbrechen, Hinrichtungsopfer und Juden. Bestattet sind hier auch die Urnen von 19 katholischen Priestern, die im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet wurden.