Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung, gelegen im Zentrum der Hauptstadt. Am historischen Ort in der Bernauer Straße erstreckt sie sich auf 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen. Die gewalttätige Zerstörung des Alltags durch den Bau der Berliner Mauer hat an der Bernauer Straße bis heute deutliche Spuren hinterlassen. Auf dem Areal der Gedenkstätte befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das in seiner Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist und einen Eindruck vom Aufbau der Grenzanlagen zum Ende der 1980er Jahre vermittelt.
In der Bernauer Straße hat die vollständige Abriegelung der Sektorengrenze ab dem 13. August 1961 auf besonders gewalttätige Weise in den Alltag der Anwohner eingegriffen. Von einem Tag auf den nächsten konnten sie ihre gewohnten Wege nicht mehr gehen. Nachbarn, Freunde und Verwandte wurden getrennt. Das Haus gegenüber gehörte zu einem anderen politischen System. Auch ohne ihr Zutun und gegen ihren Willen wurden die Bewohner der Bernauer Straße Augenzeugen und Akteure der deutschen Nachkriegsgeschichte in Berlin. Verzweifelte Menschen sprangen aus dem Fenster ihrer Wohnung nach West-Berlin und bezahlten mit dem Leben dafür. Aber auch erfolgreiche Fluchten fanden in der Bernauer Straße statt. Mit Fotoapparat und Filmkamera war die Weltöffentlichkeit dabei.Die Gedenkstätte Berliner Mauer erstreckt sich beidseits der Bernauer Straße. Auf dem ursprünglich in Ost-Berlin gelegenen Grenzstreifen ist die Außenausstellung zur Geschichte der Teilung, exemplarisch dargestellt am Beispiel der Bernauer Straße, zu sehen. Dazu gehören das Denkmal zur Erinnerung an die geteilte Stadt und die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft sowie das Fenster des Gedenkens. Ebenso befinden sich auf diesem Areal die Kapelle der Versöhnung und die freigelegten Fundamente eines ehemaligen Wohnhauses, dessen Fassade bis Anfang der 1980er Jahre die Grenzmauer bildete.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die zum Westteil der Stadt gehörte, stehen das Besucherzentrum und das Dokumentationszentrum mit einem Aussichtsturm. Im S-Bahnhof Nordbahnhof wird die Ausstellung “Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin” gezeigt. Sie dokumentiert die Auswirkungen des Mauerbaus auf das Verkehrsnetz der Stadt.
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