Zugänglichkeit

Auf der Schwelle zur ofenen Stadt!

Etwas ist zugänglich, wenn es ohne großen Aufwand erreichbar sowie für viele nutzbar ist und alle verstehen, worum es geht. Dieses Prinzip lässt sich auch auf Räume anwenden: Ist ein Raum von außen nicht einsehbar, ist die Hürde größer ihn zu betreten, als wenn durch ein Schaufenster sichtbar ist, was innen vor sich geht. Ist ein Raum ganz oder gar nicht betretbar, weil er durch einen Zaun vom ↦öffentlichen Raum getrennt ist, werden Grenzen aufgebaut und die Zugänglichkeit gemindert. Gleiches lässt sich auf Sprache übertragen: Je komplizierter Projektaufrufe, Flyer oder Webseiten formuliert sind, desto weniger Menschen können die Botschaft verstehen. Zugänglichkeit und damit Inklusion bedeutet, dass von Menschen nur ein geringes Vorwissen verlangt wird, sie keine weiten Wege auf sich nehmen oder Hürden überwinden müssen. Diese Niedrigschwelligkeit spielt eine wichtige Rolle zur Sicherstellung einer möglichst breiten ↦Beteiligung der Stadtgesellschaft und ↦Teilhabe am öffentlichen Leben. Zugänglichkeit kann durch die Wahl der Sprache, des Ortes, der Uhrzeit von Terminen und durch die Verteilung von Informationen erleichtert werden. Bei allem Streben nach Offenheit sollte auch die Notwendigkeit von Abgrenzung und Schutz bedacht werden. Nicht bezogen auf Staaten, sondern in Bezug auf individuelle Bedürfnisse, auf besonders schutzbedürftige Gruppen und das Funktionieren von ↦Gemeingütern.

Beispiele

Freiimfelde, Halle an der Saale

Eine Industriebrache wird durch die Unterstützung der Montag Stiftung Urbane Räume in einen Bürgerpark verwandelt. Die Gestaltungsspielräume sind dabei vielfältig: Neu interessierte und bereits aktive Menschen treffen sich auf dem Marktplatz, pflanzen und ernten im Nutz- oder Apothekergarten, lernen auf dem Bauspielplatz, kicken auf dem Bolzplatz oder backen gemeinsam im großen Lehmbackofen. www.freiimfelde-ev.de

Spreefeld eG, Berlin

Das Grundstück der Spreefeld-Genossenschaft in Berlin hat keinerlei Zäune. Der vor der Bebauung stark frequentierte Uferabschnit ist so auch weiterhin für die Stadtgesellschaft zugänglich. www.spreefeld-berlin.de