Für zivilgesellschaftliches Engagement gibt es viele Synonyme: Ehrenamt, Freiwilligenarbeit, Selbsthilfe und freiwilliges beziehungsweise
bürgerschaftliches Engagement. Anders als staatliches Handeln zeichnet es sich dadurch aus, dass Menschen in Eigenverantwortung (↦Verantwortung) aktiv werden. Dem Engagement liegt eine persönliche Motivation zu Grunde. Mit ihrer eingesetzten Kraft und ihrem Ideenreichtum entwickeln die Menschen eine immense Energie, die anderen Menschen zugute kommt.
Die Enquetekommission „Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“ des Deutschen Bundestages hat schon 2002 inhaltliche Kriterien für den Begriff entwickelt: Zivilgesellschaftliches Engagement ist freiwillig, nicht auf materiellen Gewinn gerichtet, gemeinwohlorientiert, öffentlich beziehungsweise findet im ↦öffentlichen Raum statt und wird in der Regel gemeinschaftlich ausgeübt. Das Engagement kann zu einem Prozess des politischen Lernens, dem Aufzeigen politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen, der Identifkation mit dem eigenen Lebensumfeld und der Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen. Es darf aber nicht als günstige Alternative für kommunale Leistungserbringung gesehen werden. Den Engagierten muss Wertschätzung entgegengebracht und ihr Mehrwert für unser gesellschaftliches Zusammenleben klar herausgestellt werden.
↦Stadtmachen kann als eine Form des zivilgesellschaftlichen Engagements gesehen werden. Jedoch ist darauf zu achten, dass gewisse Projekte, sobald sie eine kritische Masse erreicht haben, größere zeitliche und finanzielle Ressourcen benötigen und sich professionalisieren müssen – rein ehrenamtliches Engagement wird dann nicht mehr ausreichen.