Solidarität

Füreinander da sein

Solidarität bedeutet Zusammengehörigkeit und ist das Fundament des ↦Gemeinwohls. Nur wer in der Lage ist, die Interessen, Belange und Bedürfnisse von anderen Menschen in das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu integrieren, trägt zum Funktionieren einer solidarischen Gesellschaft bei. Solidarität ist der Grundgedanke der sozialen Marktwirtschaft und ihrer sozialen Sicherungssysteme mit Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung. Wem es gut geht, unterstützt diejenigen, denen es schlechter geht. Zu diesen staatlichen Systemen kommen zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen wie Mieterbewegungen, Nachbarschaftshilfe oder Unterstützernetzwerke für geflüchtete Menschen. Es geht darum, mit der Kraft der Vielen eine Situation zu verbessern oder eine Schieflage aufzufangen. Insbesondere in Krisenzeiten zeigt sich, dass mit Zusammengehörigkeit und ↦zivilgesellschaftlichem Engagement über soziale Milieus hinweg vieles erreicht werden kann.

Beispiele

Gabenzäune, Deutschland

Während der globalen Ausbreitung des Coronavirus‘ im Januar 2020 entwickelten sich neue Formate einer solidarischen Gesellschaft. Um wohnungslose Menschen während des Lockdowns weiter zu versorgen, haben Menschen Nahrungsmittel und Kleiderspenden an Zäunen in der Stadt aufgehängt. So sollte das reduzierte Angebot von sozialen Trägern abgefedert werden. Gleichzeitig erlebte die nachbarschaftliche Hilfe und das Miteinander zwischen weniger betroffenen Menschen und solchen, die einer Risikogruppe angehören, eine Renaissance.

Fearless Cities, weltweit

„Furchtlose” Städte und Gemeinden treten für die Verteidigung der Menschenrechte, der Demokratie und eine soziale Stadtentwicklung ein. Fearless Cities ist eine Online-Plattform, die nach der gleichnamigen Konferenz in Barcelona 2015 gegründet wurde. Nachbarschaftsbewegungen und Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker arbeiten hier zusammen, um von unten globale Netzwerke der Solidarität und Hofnung aufzubauen. www.fearlesscities.com