Improvisation

Vom Umgang mit Unsicherheit

Unsere Städte sind komplexe Gebilde mit unterschiedlichen Akteuren. Planungen sind wichtig, um über die ↦Zukunft diskutieren und einen Rahmen für die weitere Entwicklung zu schaffen. Dieser Rahmen darf aber nicht zu eng sein, sondern muss im Sinne einer ↦offenen Stadt Erneuerungen und Reaktionen auf sich ändernde Rahmenbedingungen ermöglichen. Eine resiliente Stadtentwicklung hält für alle – und möglichst auch für kommende – Generationen Flächen oder Optionen bereit, in denen sie sich zum Wohle der Allgemeinheit (↦Gemeinwohl) entfalten können. Improvisation kann dabei Lückenfüller und Strategie zugleich sein, indem Akteure souverän mit Ungeplantem umgehen und spontan kreative Lösungen für auftretende Probleme finden. Auch gebautes kann improvisiert sein und übergangsweise eine Zwischenlösung bieten bis die finale Form oder Nutzung gefunden wird. Improvisation kann als Antwort auf Unwägbarkeiten gesellschaftlicher Entwicklungen und der Unplanbarkeit von Stadt aber auch zur konstruktiven Strategie werden. Nicht als Notlösung, sondern als Gestaltungsmöglichkeit von städtischen Veränderungsprozessen. So kann Stadt spontan ausprobiert und gleichzeitig schnell auf Veränderungen reagiert werden.