Wer an der Haltestelle Rübezahl den Bus verlässt, befindet sich direkt am Startpunkt dieser kurzen aber zeitaufwendigen Tour.
Durch das sogenannte Portal betritt man das Waldgebiet. Vorbei an einem Waldspielplatz führt der Weg zum Teufelssee. Der Teufelssee ist ein eiszeitlicher Toteissee, der durch einen Eisblock entstand. Der in einer Mulde liegende Block wurde durch Geröll und Schmelzwasser versandet und blieb dort solange erhalten, bis die Bodenfrostperiode beendet war. Als der Frost den Boden freigab, wurde auch aus dem Eisblock unter dem Sand Wasser. Der Sand sickerte auf den Boden und es entstand ein 1,5 ha großer See. Heute hat der See eine Wassertiefe von 2 Metern und die weiteren 17 Meter bis zum Seeboden aus Sand und Kies sind aufgefüllt mit Schlick, Morast, Torf und Pflanzenresten. Um den See herum ist ein Lehrpfad angelegt, auf dem diese Tour ein kurzes Stück verläuft. Nach ca. 150 Metern ist auf der rechten Seite eine Treppe zu sehen. Über diese erreicht man den kleinen Müggelberg, auf dem in 88 Metern Höhe der
Müggelturm steht. Am Fuße des Müggelturmes besteht die Möglichkeit, einen Imbiss oder auch Getränke zu erwerben.
Wer hoch hinaus möchte, kann weitere 30 Meter hinauf auf den Turm steigen. Von dort oben hat man einen guten Ausblick in die Umgebung.
Die Wandertour führt weiter über den Kammweg, von dem aus man das ein oder andere Mal rechts hinunter zum Langen See schauen kann. Nach ca. 500 Metern geht der Weg in einem spitzen Winkel links ab auf die ehemalige Rodelbahn. (Orientierungshilfe: Wenn Sie auf dem Kammweg ein kleines gelbes Häuschen im Wald auf der rechten Seite sehen, dann müssen Sie nach links dem Weg nach unten folgen.)
Diese ehemalige Rodelbahn wird heute im oberen Teil von Mountainbikern (Radfahrern) genutzt. Folgt man dem Weg neben der Rodelbahn, so erreicht man den sumpfigen Teil des Teufelssee. Am Ende der Rodelbahn wurde früher ein Auslauf in den Sumpf aufgeschüttet. Diese Aufschüttung aus Schutt und Abfallstoffen wurde in einer Renaturierungsmaßnahme abgebaut. Heute sehen Sie an dieser Stelle ein rundes mit Wasser gefülltes Loch. Über einen kleinen Steg kann sowohl in das 3,5 Meter tiefe Wasserloch geschaut werden als auch in den angrenzenden Sumpf. Über den Weg am östlichen Rand des Sumpfgebietes stößt man auf das Lehrkabinett. Hier können Sie, auch ohne Voranmeldung, alles Wissenswerte über den Wald und seine Bewohner erfahren.
Öffnungszeiten sind von Mittwoch-Sonntag 10.00-16.00 Uhr und dienstags nach Vereinbarung. Im Lehrkabinett sollte mit einer Besuchszeit von wenigstens 45 Minuten gerechnet werden. Besonders Wissensdurstige können hier auch deutlich länger verweilen. Die Informationen und Exponate sind sehr gut und umfangreich.
Über die Zufahrtsstraße des Lehrkabinetts erreicht die 1. Etappe dieser Wandertour ihr Ende auf dem Müggelheimer Damm. Diejenigen, für die der Ausflug lang genug war, können hier entweder nach links zur Bushaltestelle Rübezahl zurück laufen oder nach rechts zur Bushaltestelle Müggelseeperle. Die Erweiterungsetappe beginnt auf der anderen Straßenseite und führt direkt zum Müggelsee.
Kurz vor dem Ufer erscheint der Rühlstein: ein Gedenkstein für Rudolf Rühl, dem dieser als Stadtältesten von Köpenick gesetzt wurde. An der T-Kreuzung des Uferweges besteht die Möglichkeit, nach links zur Gaststätte Rübezahl zu laufen oder nach rechts zum Hotel am Müggelsee. Bei Beiden kann mit Blick auf das Wasser der Flüssigkeits- und Kalorienverlust wieder aufgefüllt werden.
Über die beiden Zufahrtsstraßen erreicht der Wanderweg den Müggelheimer Damm, auf dem der Bus von den Haltestellen Rübezahl und Müggelseeperle die Wanderer wieder zurück in die Großstadt bringt.