Lebendige und produktive Kieze

berliner ernaehrungsstrategie lebendiger kiez

Handlungsfeld 4

Neben Strukturen der Lebensmittelverarbeitung und des Lebensmittelhandels entwickeln sich in Berlin seit einigen Jahren vielfältige Strukturen für die Versorgung mit guten Lebensmitteln – von regionalen Vermarktungsinitiativen und urbanen Gärten über (revitalisierte) Markthallen und gläserne Küchen bis hin zu Verteilnetzen für Solidarische Landwirtschaft (in der Solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten) und für die Verwertung überschüssiger Lebensmittel. Diese, oft vor erheblichen ökonomischen, logistischen und rechtlichen Anforderungen stehenden Initiativen, werden unterstützt. Ein Weg ist die Förderung von sog. LebensMittelPunkten in den Berliner Kiezen. Sie bieten Privatpersonen und kleineren Unternehmen Raum für die Lagerung, Weiterverarbeitung und das Verfügbarmachen von Lebensmitteln an. Sie sind auch ein Ort für Begegnung, Austausch, gemeinsames Kochen und Experimentieren, und tragen so zur Belebung und sozialen Integration in den Kiezen bei und unterstützen eine gesunde Ernährungsweise.

Berlin verfügt, verglichen mit anderen Großstädten, über eine vielfältige Gartenlandschaft, die von Kleingärten über Mietergärten bis zur innerstädtischen Lebensmittelproduktion durch sog. Vertical Farming reicht. Das „produktive Grün“ in der Stadt spielt eine elementare Rolle in der Ernährungsbil-dung, wie viele Gemeinschaftsgärten, Schulgärten und die Berliner Gartenarbeitsschulen belegen: Sie zeigen in kleinem Maßstab wie Lebensmittelproduktion auch in der Stadt erfolgen kann. Sie machen die Zusammenhänge zwischen Natur- und Umweltschutz, ausgewogener und vielfältiger Ernährung, Klimawandel und Biodiversität praktisch erfahrbar und leisten einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung von Lebensmitteln. Angesichts zunehmender Nutzungskonkurrenz in einer schnell wachsenden Stadt mit großem Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur ist im Sinne einer umweltgerechten, gesunden, nachhaltigen und lebenswerten Stadtentwicklung, die Erhaltung und Entwicklung der grünen Räume sicherzustellen.

Maßnahmen

"LebensMittelPunkte" unerstützen

Die sog. LebensMittelPunkte werden vorgestellt mit dem Ziel, Ernährungsthemen (z.B. Kochen, Ernährungsbildung, Reduktion von Lebensmittelabfällen) auszubauen und zu integrieren. "LebensMittelPunkte" unerstützen