Bevor ich Ihnen etwas über die Königskolonnaden erzähle, will ich Sie an dieser Stelle, weil es von hier aus besonders gut sichtbar ist, auf das Kathreiner-Haus hinweisen.
Das Kathreiner-Haus wird so genannt, weil es von der Kathreiner’s Malzkaffee-Fabriken GmbH als Verwaltungsgebäude erbaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es von der BVG, später durch Senatsdienststellen genutzt.
Es gehört dem Land Berlin und wird derzeit durch die BIM (Berliner Immobilien Management) verwaltet.
Es wurde von Bruno Paul entworfen. Bruno Paul (* 1874 † 1968 in Berlin) war als Architekt ein Wegbereiter der modernen Zweckarchitektur. Außerdem war er satirischer Zeichner, Möbeldesigner und Inneneinrichter. Viele Jahre wirkte er als Hochschullehrer und beeinflusste dabei bedeutende Künstler wie Ludwig Mies van der Rohe, George Grosz und Hannah Höch.
Das Gebäude entstand 1929/1930 und wurde von Bruno Paul im Stil der Neuen Sachlichkeit entworfen. Es besteht aus drei Flügeln: die beiden parallel zur Potsdamer Straße liegenden Flügel sind sechsgeschossig und orientieren sich an der Traufhöhe der sie umgebenden Bauten. Sie werden durch einen quer zur Straße verlaufenden Trakt verbunden, der wiederum aus zwölf Geschossen besteht, wodurch das Gebäude seine markante H-Form erhielt. Die Fassade ist mit Thüringer Travertin verkleidet.