Hier am Wohnhaus von Hildegard Knef hängt eine Tafel des Berliner Gedenktafel-Programms. Diese Gedenktafeln sollen vor allem an Menschen erinnern, deren Wirken untrennbar mit der Geschichte der Stadt Berlin verbunden ist. Die Tafeln werden durch die GASAG gesponsert und wissenschaftlich begleitet von der Historischen Kommission Berlin.
Die Porzellantafeln werden nach einem prämierten Entwurf des Grafikdesigners Wieland Schütz exklusiv von der Königlichen Porzellan Manufaktur (KPM) angefertigt.
Über Hildegard Knef muss ich nicht viel erzählen, ihr Leben und Wirken ist allgemein bekannt. Dass sie auch Sängerin war, haben wir gerade gehört.
Lassen Sie mich aber soviel berichten:
Sie wurde 1925 in Ulm geboren und zog als Kleinkind mit ihrer Mutter nach Berlin. Ihre künstlerische Karriere begann 1945 mit Auftritten im Kabarett sowie im Theater.
1946 spielte sie in dem ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ und wurde damit international bekannt. Sie wurde zum ersten deutschen Nachkriegsstar.
Am 01. August 1948 war sie das Titelmädchen auf der ersten Ausgabe der neuen Illustrierten Stern.
Anfang 1948 ging sie in die USA. Dort lernte sie auch Marlene Dietrich kennen. 1950 wurde sie US-amerikanische Staatsbürgerin.
Um den Film „Die Sünderin“ zu drehen, kam sie im Jahr 1950 zurück nach Deutschland. Dieser Film verursachte aufgrund einer Nacktszene einen öffentlichen Skandal. Als Sünderin geächtet floh sie umgehend nach Hollywood zurück, um für die Filmfirma 20th Century Fox, bei der sie unter Vertrag stand, eine Reihe von Filmen zu drehen. 1955 debütierte sie am Broadway in dem Musical „Silk stockings“.
Hildegard Knef erhielt viele Ehrungen und Anerkennungen für ihr Lebenswerk. Sie starb am 01. Februar 2002.