Spaziergang durch Marienfelde

Vor dem Notaufnahmelager

Kiezspaziergang vom 20.04.2013 mit Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Bürgerinnen und Bürger,

der vierte Kiezspaziergang findet im Ortsteil Marienfelde statt.
Kiezspaziergang mit Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler

Höhepunkte werden ein Besuch in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde sowie in der ältesten Dorfkirche Berlins sein.

Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Mareinfelde ist das zentrale Museum in Deutschland zum Thema Flucht und Ausreise aus der DDR.
Das Notaufnahmelager hat vor knapp einer Woche seinen 60. Gründungstag gefeiert. Die Berichte in den Medien haben sie sicherlich verfolgt. Eine kurze Führung wird uns die Geschichte des Notaufnahmelagers näher bringen.

Anschließend werden wir Gelegenheit haben, die Dorfkirche Marienfelde zu besichtigen.

Denkmal Schennfahrtsversuche

S-Bahnhof Marienfelde

Zunächst möchte ich Ihnen einiges zum S-Bahnhof Marienfelde erzählen:
Der S-Bahnhof Marienfelde wurde am 17. Juni 1875 eröffnet. Der Bahnhof Berlin-Marienfelde ist ein S-Bahnhof und ein Güterbahnhof der Dresdner Eisenbahn. Die Station Marienfelde war ebenfalls Haltepunkt für die Militärbahn auf ihrer Fahrt von Berlin nach Zossen. Seit Mai 1939 wird der Bahnhof von der elektrischen S-Bahn angefahren. Zwischen Berlin-Marienfelde und Zossen wurden auf der Militär-Eisenbahn Marienfelde–Zossen–Jüterbog, zwischen 1901 und 1904, verschiedene Schnellfahrtversuche mit elektrischen Lokomotiven und Triebwagen durchgeführt. Die Stromzuführung erfolgte über drei übereinander angeordnete Oberleitungen. Es wurden Geschwindigkeiten von bis zu 210,2 Kilometer pro Stunde erreicht.

Heute erinnert ein Denkmal an die im Jahre 1903 stattgefundenen Schnellfahrversuche.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Abfertigungsgebäude teilweise zerstört. Heute gibt es nur noch den Zugang zum Bahnsteig. Nach dem Krieg wurde das zweite Gleis in Richtung Lichtenrade demontiert. Dies wurde erst 1990 wieder aufgebaut, um einen Zehn-Minuten-Takt bis Lichtenrade bieten zu können.

Entstehung Marienfelde

Das Angerdorf entstand, gemeinsam mit dem benachbarten Mariendorf, etwa um 1220 als Bauernsiedlung im Schutz des Komturhofs Tempelhof, der von Tempelrittern errichtet worden war. Die früheste bekannte urkundliche Erwähnung stammt von 1344. Das Dorf gehörte anfangs zu den Ländereien des Templerordens, nach dessen Auflösung ab 1312 zum Johanniterorden.

1844 kaufte Adolf Kiepert das Gut und schuf einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb. Zu der Persönlichkeit von Adolf Kiepert, werde ich Ihnen später mehr erzählen.

Bis 1800 war Marienfelde ein kleiner Ort mit weniger als 200 Bewohnern. Etwa ab 1850 nahm die Zahl der Einwohner langsam zu.

Nach der Eröffnung des Bahnhofs Marienfelde im Jahr 1875 begann die Entwicklung des nördlichen Gebietes. In dieser Zeit begann auch östlich der Eisenbahn die Entwicklung des Industriegebietes.

Vor dem Ersten Weltkrieg wurden nun schon fast 4.000 Einwohner gezählt. Im Jahr 1920 wurde Marienfelde mit der Bildung Groß-Berlins Teil des Bezirks Tempelhof. Etwa ab 1925 begann der Ausbau südlich der Villenkolonie. Im Südosten, zwischen Schichauweg und Landesgrenze, entstand entlang der Eisenbahn eine Siedlung. Diese wurde 1938 dem Ortsteil Lichtenrade zugeordnet. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gab es in Marienfelde über 10.000 Bewohner.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Kern von Neu-Marienfelde durch Bombenangriffe weitgehend zerstört. Ende 1945 war die Einwohnerzahl auf etwas über 8.000 gesunken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchsen Alt- und Neu-Marienfelde zusammen. Einfamilienhäuser und Mietwohnungen entstanden in den 1950er und 1960er Jahren nördlich des alten Ortskerns, insbesondere auf den südwestlichen Freiflächen und den Ländereien des Klosters zum Guten Hirten. 1970 wurden etwa 18.000 Einwohner registriert.

In den 1970er Jahren entstand das von Hochhäusern geprägte Wohngebiet um die Waldsassener Straße und das Industriegebiet Nahmitzer Damm/Motzener Straße. Bis 1977 erhöhte sich die Zahl der hier wohnenden Menschen auf über 32.000.

Im Jahr 1989 wurde das bisherige Maximum mit 33.126 Bewohnern registriert. Seit der Wiedervereinigung geht die Einwohnerzahl leicht zurück.

Wir stehen nun vor der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass die bevorstehende Führung einen kleinen Eindruck vermitteln soll.

Heillandsweide

Die Straße liegt zwischen Marienfelder Allee und Greulichstraße, ein Fuß- und Radweg gleichen Namens führt weiter zur Wehnertstraße. Die Straße wurde nach der Silberweide und ihrer Sage benannt.

Sage:
Es mag so gegen 1750 gewesen sein, denn Silberweiden werden selten etwa 200 Jahre alt, da kam ein wunderlicher Mann auf das Gehöft am Königsgraben. Bald nannte jeder hier diesen Schafhirten einfach nur »Heiland«, weil er stets gottgefällig gelebt haben soll und wegen seines würdevollen Auftretens mit langem Haar und prächtigem Bart dem Bild von Jesus ähnlich sah. Auch soll er heilende Kräfte besessen haben. Und er besaß nichts, was sein Eigentum war, außer seinen Kleidern und seinem langen Hütestab aus Weide.
Der erste, realistischere, Ausklang der Sage lautet, dass dieser »Heiland« eines Tages einem Schaf zur Hilfe eilte, welches unweit der Marienfelder Allee im Sumpf versank. Als man nach ihm suchte, fand man nur seinen Weidenstab, der tief im Morast am Rande des Königsgrabens steckte. Dieser Weidenstock soll im darauf folgenden Frühjahr ausgeschlagen haben, und die Leute gaben diesem Baum im Andenken an den wundersamen Schäfer den Namen »Heilandsweide« .

Starßenschield "An der Heilenweide"

Ein zweites Ende der Sage ist weit romantischer, wenn auch kaum weniger traurig:

Als nun der Gutsherr seine Tochter verheiratet hatte und den Hof seinem Schwiegersohn übergab, schickte dieser Schwiegersohn den wundersamen Schäfer einfach fort. Die junge Bauersfrau aber blickte dem alten »Heiland« noch hinterher, wie dieser traurig von dannen zog, und beobachtete, wie er seinen Hirtenstab am Rande des Königsgrabens in die Erde stieß, bevor er endgültig verschwand. Im nächsten Frühjahr sah die junge Bäuerin, dass der Stab zur knospenden Weide wurde, und sie nannte diese ihre »Heilandsweide«.

Tatsache ist, dass am ehemaligen Königsgraben in Marienfelde, einem vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1620 – 1688) angelegten Entwässerungsgraben, eine ungewöhnlich prächtige Silberweide von seltenem Alter wuchs. Diese Weide wurde bereits 1927 als Naturdenkmal geschützt, sie besaß einen Stammumfang von sechseinhalb Metern und galt als der dickste Baum Berlins.
Aber um 1950 betrug das Alter des Baumes bereits rund 200 Jahre, der Stamm war schon hohl und nicht mehr zu retten. Da wurde 1952 ganz in der Nähe der alten »Heilandsweide« eine neue, junge Silberweide gepflanzt, die man aus einem Ableger der alten Weide gezogen hatte.
Ein gutes Jahr später, am 1. November 1953, wurde die bisher “Königsgraben” genannte Straße nach eben dieser alten Silberweide “An der Heilandsweide” benannt. Und 1956 erst wurde dann endgültig der alte, morsche Baum gefällt.

Auch die Heilandsweide Nr. 2 wurde als Straßenbaum zu morsch und musste im Januar 2012 gefällt werden. Doch wurden zuvor erneut Stecklinge gesichert, aus denen in zwei, drei Jahren wieder eine neue Heilandsweide am selben Standort neben dem Edeka gepflanzt werden wird.

FC Stern Marienfelde

FC Stern Marienfelde (An der Dorfkirche 9)

Wir stehen nun vor dem Sportverein FC Stern Marienfelde. Dieser feierte im letzten Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Mit ihren über 700 Mitgliedern ist er eine feste Fußballgröße im Süden Berlins.

Allein mit seinen über 400 Kindern und Jugendlichen leistet der Verein mit seinem stetigen Bemühen um den Nachwuchs eine wichtige Jugend- und Integrationsarbeit. Schließlich verbindet Fußball über gesellschaftliche und sprachliche Grenzen hinweg. Sportvereine sind für die Gesellschaft von großer Bedeutung, denn hier lernen Kinder und Jugendliche neben den sportlichen Fähigkeiten, wichtige soziale Kompetenzen, wie Teamgeist und Konfliktfähigkeit.

Am Rande möchte ich noch erwähnen, dass sich auf der anderen Seite der Kirchhof Marienfelde befindet. Auf diesem Kirchhof befindet sich eine bemerkenswerte Friedhofskappelle von 1927. Sie ist das letzte Bauwerk aus der Feder des lange in Marienfelde wohnhaften Architekten Bruno Möhring. Vielleicht möchte der eine oder andere bei Gelegenheit die Kapelle besichtigen.

Hier befindet sich die Geschäftstelle des Turn- und Sportvereines TSV Marienfelde 1890. Mit ihren ca. 1100 Mitgliedern, davon knapp 700 Kindern und Jugendlichen bietet der Sportverein eine große Bandbreite an Sportarten an.

Wohnhaus von Christian Friedrich Brimsleben (Alt-Marienfelde 38)

Wir stehen nun vor dem Haus in dem einst Christian Friedrich Brimsleben gewohnt hat.

Christian Friedrich Brimsleben war von 1712 bis 1722 Oberbürgermeister von Berlin. Christian Brimsleben betätigte sich zuvor als Regimentsquartiermeister, als Landeinnehmer des Kreises Teltow und ab 1721 als Kommissar der Serviskammer (Amt für Freikauf von der Pflicht zur Truppenverpflegung und Einquartierung).

Am 27. November 1715 – während der Amtszeit Brimslebens als Bürgermeister – wurden Begriff und Rechtsstand des “Schutzverwandten” eingeführt.

Darunter verstand man einen Bürger der Stadt, der zwar keiner Innung angehört, aber den Bürgereid leisten und zugleich vier Taler zahlen musste. Damit war der Erwerb der Bürgerschaft erleichtert worden. Diese Regelung half Berlin, seinen Verlust an vielen Einwohnern ein wenig zu kompensieren. Friedrich Wilhelm I. hatte nämlich kurz nach seiner Thronbesteigung 1713 rigorose Sparmaßnahmen angeordnet, die nicht nur den Hof betrafen. Maler und Musiker wurden entlassen, das Theater geschlossen, die Akademie der Wissenschaften Räume und Mittel genommen und der Lustgarten von Bäumen, Blumen und Brunnen beräumt und in einen Exerzierplatz umgestaltet. Daraufhin verließen neben zahlreichen Adligen auch Tausende Handwerker die Stadt, da ihre gewerbliche Grundlage bis dahin stark auf die Belieferung des Hofes ausgerichtet war. Eine Krise des Handels- und Kreditwesens führte 1714 überdies zu zahlreichen Bankrotten. Hinzu kam 1715 der Eintritt Brandenburgs in den Pommerschen Krieg und sich anschließende Missernten. Erst 1720 setzte wieder ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. Christian Brimsleben stand also in einer für Berlin schwierigen Zeit an der Spitze der Stadt.

Lehmanns Bauernhof

Lehmanns Bauernhof (Alt-Marienfelde 35)

Marienfelde hat noch mehrere Bauernhöfe, doch Lehmanns Bauernhof direkt gegenüber der Dorfkirche ist wohl der bekannteste. Dies liegt vor allem am Engagement für inzwischen weithin bekannte Feste, wie Pfingstkonzert, Kunstmarkt, Oktoberfest oder Weihnachtsmarkt. Dabei wird sogar die Weihnachtskrippe mit lebenden Tieren des Bauernhofs gestaltet, die auch sonst das ganze Jahr über für kleine und große Besucher zum Anschauen und Streicheln da sind.

Bekannt ist Lehmanns Bauernmarkt auch durch Frischmilch, Fassbutter, frische Eier, Geflügel und sonst allerlei Köstlichkeiten

Bundesinstitut für Risikobewertung (Alt-Marienfelde 17-21)

Das Bundesinstitut für Risikobewertung wurde als rechtsfähige Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gegründet.

Seine Aufgaben ergeben sich unter anderem aus dem Bundesinstitut für Risikobewertung-Gründungsgesetz, das im Zuge der Neuorganisation des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit in Deutschland erlassen wurde.

Zentrale Aufgabe des Bundesinstituts für Risikobewertung ist die wissenschaftliche Risikobewertung von Lebens- und Futtermitteln sowie von Stoffen und Produkten als Grundlage für den gesundheitlichen Verbraucherschutz der Bundesregierung.

Das Institut hat keine Überwachungsfunktion. Es ist aber in eine Reihe von Anmelde- und Zulassungsverfahren eingebunden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat 3 Standorte in Berlin. Insgesamt sind 762 Mitarbeiter, 305 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und 36 Auszubildende im Bundesinstitut für Risikobewertung beschäftigt.

Gedenktafel Adolf Kiepert

Gedenktafel von Adolf Kiepert

Adolf Kiepert wurde am 23. August 1820 in Berlin geboren. Er war ein deutscher Ökonom und Politiker. 1844 erwarb er das Gut Mareinfelde und schuf dort einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb.

Ich hatte es zu Beginn unseres Spazierganges bereits erwähnt. Er war der Patron der Dorfkirche Marienfelde, engagierte sich in Politik und Gesellschaft.. Er war 1869 Vertreter der Nationalliberalen Partei im preußischen Landtag. Von 1872 bis 1878 war er Reichstagsabgeordneter. Er gilt als Mitbegründer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft

Kiepertgut

Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Kiepertgutes werden heute von dem Bundesinstitut für Risikobewertung genutzt.
Am Wohnhaus (hier) des Gutes wurde eine Gedenktafel für Adolf Kiepert angebracht.

Adolf Kiepert starb am 10. Januar 1892 in Marienfelde.
Er ist auf dem Friedhof neben der Dorfkirche Marienfelde begraben

Gutspark

Gutspark

Der Park am Gutshaus Marienfelde stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
1844 erwarb Ökonomierat Adolf Kiepert das Gut, ließ das Gutshaus bauen und legte den Park an.
1929 erwarb die Stadt Berlin das Gut, der Park dient seit 1936 als öffentliche Grünanlage.

Unmittelbar am Gutshaus befindet sich der Schmuckgarten mit Brunnen, Blumenbeeten, Bänken und Skulpturen. Der Grundriss des Gartens blieb weitgehend unverändert.

Industriegebiet Marienfelde

Bekannt ist Marienfelde auch durch das Industriegebiet Motzener Straße. Der Standort Motzener Straße weist die höchste Industriequote der drei bezirklichen Industriegebiete auf: Insgesamt sind rund 200 Betriebe mit gut 5.000 Beschäftigten auf dem Gelände tätig. Davon gehören knapp die Hälfte der Betriebe und rund 80 Prozent der Beschäftigten zum “Produzierenden Gewerbe”. Das Branchenspektrum ist breit gefächert. Schwerpunkte sind Metallverarbeitung, Maschinenbau und Kunststoffverarbeitung. Aber auch die meisten anderen Industriezweige sind vertreten. Dominierend sind kleine und mittelständische Firmen, die neben der Fertigung die Verwaltung oder auch den Unternehmenssitz im Gebiet angesiedelt haben. Drei Viertel der Betriebe beschäftigen weniger als 20 Personen, gleichwohl sind zwei Drittel aller Arbeitskräfte in den 20 meist überregional tätigen Unternehmen mit jeweils 100 Beschäftigten tätig.

Zu den Unternehmen, die auf ihren jeweiligen Märkten weltweit führend sind, gehören neben dem Marktführer im Bereich Zentralschmierungen, die Willy Vogel AG/SKF, die Semperlux AG; die Klosterfrau Berlin GmbH, die Profine KBE Fenstersysteme GmbH und viele mehr, alle mit Fertigung und Entwicklung am Standort. Im mittleren und südlichen Teil des Bezirks, insbesondere in den Ortsteilen Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde, dominiert die gewerbliche Wirtschaft.

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Am 23. November 2004 gründeten sieben Unternehmen (Bartelt und Sohn, Immobilienservice Wesner, India-Dreusicke Berlin, Klosterfrau Berlin, Semperlux, Weber, Willy Vogel AG) das UnternehmensNetzwerk Motzener Straße e. V.

Der Zusammenschluss soll bei generellen Fragen gegenüber der Politik und der Verwaltung ein kompetentes Wort mitsprechen und engagiert sich auch in sozialen Belangen, wie beispielsweise bei der Einrichtung einer Kindertagesstätte mit Öffnungszeiten, die den Bedürfnissen der Mitarbeiter entsprechen.
Die Unternehmen arbeiten bei zahlreichen Projekten zusammen, so im Einkauf, bei der Aus- und Weiterbildung sowie der Entwicklung eines Gebietsprofils. Zu den Projekten, die in nächster Zeit vorrangig bearbeitet werden sollen, gehört das Thema Aus- und Weiterbildung und Klimaschutz. Bereits im ersten Jahr der Vereinsarbeit haben zwei Unternehmen eine Kooperation bei der Ausbildung von Mechatronikern vereinbart.

Nächstes Projekt im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ist die Konzepterstellung für das erste CO²-neutrale Industriegebiet Deutschlands.

Dieses erste gebietsbezogene und selbstorganisierte Unternehmensnetzwerk in einem industriell geprägten Gewerbegebiet in Deutschlands entstand im Rahmen eines EU-Geförderten und vom Bezirk Tempelhof-Schöneberg finanzierten Projektes.

NG Netzwerk

Im Norden von Marienfelde existiert ein ähnliches Netzwerk nämlich das „Netzwerk Großbeerenstraße”. Neben DaimlerChrysler sind weitere 47 Industriebetriebe am Standort Großbeerenstraße angesiedelt.

Dazu gehören weltweit operierende Maschinen- und Anlagenbauer wie Schindler und Bekum ebenso wie mehrere größere Druckereien und Ernährungsbetriebe, die vorwiegend für den heimischen Markt produzieren. Insgesamt entfallen auf das Verarbeitende Gewerbe vier Fünftel aller Arbeitsplätze.

S-Bhf. Buckower Chaussee

Am 15.Mai 1946 wurde in Berlin, wie von der amerikanischen Besatzungsmacht gefordert, der Haltepunkt Buckower Chaussee an der Dresdner Bahn östlich der Dorfaue Marienfelde eingerichtet. Dieser Haltepunkt blieb über viele Jahre ein Provisorium an der damals eingleisigen S-Bahn-Strecke. Erst mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Marienfelde und Lichtenrade Ende der 1980er Jahre erhielt die Station ihr charakteristisches Aussehen. Die beiden Seitenbahnsteige reichen nun bis zur namensgebenden Straße heran. Dort überspannt ein großer Torbogen die Bahnsteige und Gleise und macht auf den S-Bahnhof aufmerksam. Im Süden schließt eine Brücke den Bahnhof ab.

Verabschiedung

Der nächste Kiezspaziergang findet am 18. Mai 2013 in Mariendorf statt. Wie immer um 14:00 Uhr. Treffpunkt ist die Trabrennbahn in Mariendorf.