Der Viktoria-Luise-Platz liegt inmitten des Wohngebietes “Bayerisches Viertel” in Schöneberg und ist einer der schönsten Plätze Berlins.
1898 wurde ein Wettbewerb zur Gestaltung des Platzes ausgeschrieben, den der Landschaftsarchitekt Fritz Encke (1861-1931) gewann. Er baute daraufhin den 0,7 ha großen Platz mit einem Brunnen mit Fontäne in der Platzmitte, einem Rundweg, vielen Rasenflächen und Blumenbeeten.
Eine Seite wird von einer monumentalen Kolonade aus Sandstein geschmückt, die heute mit einem Sandkasten als Spielplatz versehen ist.
Der Viktoria-Luise-Platz wurde 1957 erneuert und 1979 denkmalgerecht wiederhergestellt. Heute ist er ein Gartendenkmal. Benannt wurde der Platz nach Viktoria-Luise (1892-1980), der einzigen Tochter von Kaiser Wilhelm II. (1859-1941).
Auf den sechseckigen Platz laufen die Winterfeldt-, die Münchener-, die Regensburger- und die Welserstraße strahlenförmig zu. Die Motzstraße wird durch den Platz in zwei Abschnitte geteilt.
Rund um den Viktoria-Luise-Platz gab es klassizistische Bauten und Häuser, die im damaligen Zeitgeist zwischen Gründerzeit und Jugendstil errichtet und im Krieg teilweise zerstört wurden. Nach dem Krieg wurden vermehrt moderne Häuser gebaut, was der Grund für die heutige Mischung aus alten und neuen Wohnhäusern ist.
Das Berufbildungszentrum Lette-Verein hat seit 1902 seinen Sitz am Viktoria-Luise-Platz Nr. 2. Ein paar Türen weiter, am Viktoria-Luise-Platz Nr. 11 entstand nach dem Krieg ein moderner Bau, der heute keine Spur mehr seiner berühmten ehemaligen Bewohner aufweist. Im Vorgänger-Wohnhaus lebten nämlich Ferruccio Busoni und Billy Wilder.
Viele Bänke auf dem Platz laden zum Entspannen ein und auch die zahlreichen Restaurants und Cafés in der unmittelbaren Umgebung sind durchaus verlockend.