Micro Hub Te-Damm

Ein Fahrrad steht vor dem Microhub.

Microhub Te-Damm

Die Zahl der Paketzustellungen nimmt seit Jahren stetig zu und damit auch die negativen Folgen wie Lärm, schädliche Emissionen und Stau. Die COVID 19 Krise hat dies Entwicklung jetzt noch deutlich beschleunigt. Mit mehr als 40.000 Kraftfahrzeugen am Tag gehören der Tempelhofer und Mariendorfer Damm zu den meistbefahrenen Straßen der Stadt. Das wollen wir ändern. Um den Lieferverkehr mit Lkws am Tempelhofer Damm deutlich zu reduzieren, werden den Geschäftsinhaber_innen am Tempelhofer Damm künftig bestellte Waren mit Cargobikes bis vor die Tür gebracht. Dadurch erwarten wir, dass CO2-Emissionen, Staus und Lärm reduziert werden. Das Micro-Hub kann damit einen wichtigen Beitrag zu Verbesserung der Lebensqualität am Tempelhofer Damm leisten.

Die zukunftsfähige urbane Arealentwicklung am Tempelhofer Damm fordert neue Lösungen und Vernetzungen auf der logistischen letzten Meile. Als zentraler Lager- und Verteilort dient ab dem 01.10.2020 das Micro-Hub Te-Damm auf dem P+R Parkplatz S- und U-Bahn Tempelhof, unmittelbar an der BAB 100 am Tempelhofer Damm gelegen. Mit dem Micro-Hub werden Güter, die über etablierte Logistiknetze in den Hub ankommen, mit CO2-neutralen und innovativen Kleinfahrzeugen feinverteilt. Damit werden gezielt Emissionsprobleme und das Halten in der zweiten Reihe gelöst sowie Umschlags- und Lagerprozesse unterstützt, um auch zeitversetzte Zustellungen auf der letzten Meile zu gewährleisten.

Das nachhaltige Logistiksystem forciert eine partnerschaftliche und flächeneffiziente Nutzung und Öffnung für interessierte Logistiker_innen und Versender_innen. Der Start erfolgt mit zwei Lieferdiensten und einem Konzept für die Selbstabholung von Lebensmitteln von regionalen Erzeugern aus Berlin und Brandenburg. Ziel ist es, in der Laufzeit von vier Jahren das Partnernetzwerk stetig durch weitere etablierte Händler_innen und Logistiker_innen, aber auch Startups, zu erweitern.

Beim Micro-Hub Te-Damm handelt es sich um ein Forschungsprojekt des BMVI. Die Fördermittel des BMVI betragen rund 44.000 EUR, der Bezirk finanziert zusätzlich bis zu 19.000 EUR und stellt den Parkplatz zur Verfügung. Die Kosten der Holzfassade hat die DB Station & Service AG übernommen, dadurch zahlen die Nutzer_innen nur die laufenden Betriebskosten.

In Kooperation mit Smart City | DB entsteht ein Prototyp, dessen bauliche Umsetzung auf Leitgedanken der Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Qualität basiert. Wiederverwendbare Standardseecontainer werden mit einer Fassade aus unbehandeltem Lärchenholz und langlebigen Informationstafeln aufgewertet. Als visuelle Schnittstelle zum Quartier transportiert die Hülle der 80 qm-großen Anlage den Innovationsgedanken in das urbane Umfeld. Eine Solaranlage mit Batteriespeicher liefert den Strom für die LED-Beleuchtung und den Internetzugang. Das Micro-Hub bietet auch die Möglichkeit, der Zwischenlagerung von gekühlten Lebensmitteln.

Während der Projektdauer werden Daten und Erfahrungen gesammelt, die anschließend dazu beitragen sollen, den Lieferverkehr in urbanen Räumen nachhaltig zu gestalten.

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Wie funktioniert das MicroHub Te-Damm?

Frontalansicht des Micro Hubs

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Formate: video/youtube

  • Zwei Frauen besichtigen ein Lastenfahrrad.

    Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und Frau Dr. Meike Niedbal steigen auf die Lastenräder

  • Mehrere Personen stehen vor dem Microhub.

    Vertreter der Partnerunternehmen stehen vor dem MicroHub

  • Drei Frauen schneiden das rote Band vor dem MicroHub durch.

    Bezirksstadträtin Christiane Heiß, Bezirksbürgermeisterin Angelika Schötter und Frau Dr. Meike Niedbal schneiden das rote Band des MicroHubs durch

  • Mehrere Personen stehen vor dem Microhub.

    BezirksbürgerBezirksbürgeremisterin Angelika Schötter und Frau Dr. Meike Niedball stehen vor dem MicroHub Tempelhofer Damm

  • Zwei Frauen fahren mit Lastenrädern.

    Bezirksbürgeremisterin Angelika Schötter und Frau Dr. Meike Niedball fahren mit den Lastenräderen davon

  • Bild der blauen Fassade des MicroHubs

    Frontansicht des MicroHubs Tempelhofer Damm

  • Das Bild zeigt das beleuchtete MicroHub bei Nacht.

    Das MicroHub Tempelhofer Damm bei Nacht

  • Fünf Personen stehen vor dem MicroHub.

    Vertreter der Partnerunternehmen des MicroHubs stehen vor dem MicroHub Tempelhofer Damm

Kontakt

Sie sind Versender, Logistiker oder Anbieter von Fahrzeugen/Technik? Sie möchten Ihren Kundenstamm und Ihr Bediengebiet erweitern? Nutzen Sie den Hub als Testraum und gestalten Sie die Zukunft der City-Logistik mit.

E-Mail an Jan Kruska von der Smart City / DB …

  • Wie funktioniert das Micro Hub?

    Zum Beispiel werden Biokisten in Mehrwegbehältern aus Brandenburg nach Berlin-Tempelhof transportiert. Private Empfänger_innen bestellen wöchentlich Biokisten mit Gewichten bis zu 20kg online.

    1. Der anbietende Betrieb packt In Neuruppin die bestellten Biokisten abends in Thermo-Rollboxen mit dem Ziel Micro Hub Tempelhof.
    2. Mit eigenen LKW shuttelt der Betrieb die Rollboxen um 5 Uhr, vor dem Berufsverkehr, nach Tempelhof.
    3. Im Mikro-Hub Tempelhof werden die vollen Rollboxen sicher abgestellt und die Rollboxen mit leeren Kisten von Lieferungen vom Vortag mitgenommen.
    4. Um 6 Uhr kommen die Last-Mile-Transportunternehmer_innen zum Mikro-Hub, ordnen die Biokisten aus den Rollboxen Touren zu und gehen in die Zustellung. Das getauschte Leergut oder nicht belieferte Kisten fahren Sie zum Mikro-Hub zurück. Dort wartet das Leergut in den Rollboxen für den Shuttle-LKW am nächsten Morgen.
  • Wer sind die Partner_innen des Micro Hubs Te-Damm?

    Die bezirkliche Wirtschaftsförderung setzt das Projekt gemeinsam mit dem Straßen- und Grünflächenamt, dem Fachbereich Stadtplanung und zahlreichen Partner_innen um:

    Smart City | DB bietet Städten nachhaltige Alternativen für die intelligente Vernetzung von Verkehrsinfrastruktur, Mobilität und Logistik. Mit den Produkten werden den Stadtbewohner_innen individuelle Mobilitäts- und Logistiklösungen entlang ihrer täglichen Route bereitgestellt. Die verschiedenen Angebote ergänzen die bestehende Infrastruktur und stärken den Bahnhof und seine Umgebung in seiner Funktion als Zentrum urbanen Lebens.
    Das Produktportfolio bündelt verschiedene Nutzungskonzepte: von Coworking-Flächen und intelligenten Schließfächern am Bahnhof bis hin zu Mobilitätsstationen für E-Scooter, die für mehr Sicherheit und Ordnung auf den Vorplätzen sorgen. Der Bahnhof wird so zu einem Place, einem Anziehungspunkt mit Aufenthaltsqualität, und wächst in seiner Bedeutung für vernetzte und nachhaltige Mobilitäts- und Logistikangebote wie On-Demand-Shuttles von ioki und Micro Depots. Die Klammer setzt Urban Analytics. Durch umfassende Datenanalysen stellt Smart City | DB sicher, dass die Potentiale der Standorte sinnhaft genutzt werden und einen tatsächlichen Mehrwert für die Stadt und ihre Bewohner_innen kreieren.

    Unternehmer-Initiative Te-Damm e. V.
    Der Verein der Unternehmer-Initiative Tempelhofer Damm ist ein Zusammenschluss mehrerer Geschäftsleute, Anwohner_innen, Eigentümer_innen, Bildungseinrichtungen und Dienstleister_innen am Gewerbe- und Wohnstandort am Tempelhofer Damm zwischen den Straßenabschnitten des Tempelhofer Feldes und dem Ullsteinhaus. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Attraktivität des Te-Damms sowohl für die Wirtschaft, als auch für das Leben, Arbeiten und Lernen in Tempelhof zu erhöhen.

    Berliner Agentur für Elektromobilität eMO
    eMO ist eine Agentur des Landes Berlin, die von der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH getragen und maßgeblich von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert wird.
    Partner_innen sind das Land Brandenburg sowie Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft.
    eMO bündelt die Kompetenzen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, vernetzt die Akteur_innen und unterstützt die Entwicklung, Durchführung und Vermarktung regionaler, nationaler und internationaler Innovationsprojekte im Bereich neuer Mobilität.

    PeekUp
    Mit PeekUp – einem in 2020 gegründeten jungen Start-up – fand das Micro-Hub am Te-Damm seine Erweiterung im Bereich der Transportdienstleistung für Recycling- und Gebrauchtwarengüter, mit der Ergänzung durch einen Onlineshop für Abholwaren, in dem gut erhaltene oder reparierte Gegenstände verkauft oder verschenkt und die Basis für Lieferaufträge geschaffen werden. Grundlage für das PeekUp-Konzept findet sich in einem partiellen Trend zur Reduktion materiellen Gegenständen und ihrem Wert, die von der Zielgruppe im eigenen Lebensbereich umgesetzt wird.
    Das Start-up bietet Kunden_innen mit Gebrauchtwaren hier eine grüne Logistikleistung, da der nachhaltige Transport von alten Büchern, Textilien, Spielzeug, Möbeln oder Recyclinggütern wie Sperrmüll, Batterien Altglas oder aber alten Elektrogeräten innerhalb des Bezirks über Cargo Bikes erfolgt, die Grundvoraussetzung für alle Nutzer des Micro-Hub Te-Damm. Das Micro-Hub Te-Damm fungiert für PeekUp als zentrales Waren-Zwischenlager im Bediengebiet und ermöglicht dem Start-up die direkte, gebündelte und effiziente Lieferung zu präferierten Zeitfenstern der Nutzerschaft ohne Anfahrtswege aus umliegenden Bezirken mit ggf. langwierigen innerstädtischen Verkehrsbehinderungen.

    Zukunftsangelegenheiten GmbH
    Die letzte Meile hat nicht nur ein schlechtes Image, sie ist auch ein Hauptverursacher von Staus, Lärm und Abgasen. Das Netzwerk grüne Stadtlogistik der Zukunftsangelegenheiten GmbH verbindet unabhängige Radunternehmen mit Kund_innen aus dem Lebensmittelbereich sowie einer Software Lösung und ermöglicht so erstmals eine flächendeckende, emissionsfreie Belieferungsoption in den Städten. Versender_innen liefern ihre Waren an innerstädtische Mikrodepots von wo aus diese per Lastenrad oder anderer elektrischer Kleinfahrzeuge fossilfrei in den Nachbarschaften feinverteilt werden. In Berlin betreibt das Netzwerk mittlerweile neun Mikrodepots und deckt somit einen Großteil des S-Bahnrings ab.

    Frischepost
    Als weiterer Nutzer des Hubs konnte im Juli 2021 Frischepost dazu gezählt werden. Das im Jahre 2015 gegründete Start-up unterstützt regionale Bauernhöfe und Betriebe bei der Direktvermarktung von eigenen frischen Lebensmitteln und liefert diese mittlerweile in Hamburg an über 10.000 Haushalte, Firmen, Kitas und Restaurants.
    Über ein neues Lizenzmodell und neu gegründetes Partnerprogramm kann die Marke und Plattform nun auch in weitere Regionen über Hamburgs Grenzen hinaus etabliert und skaliert werden, wobei das Micro-Hub am Te-Damm ein wesentlicher Grundstein für erste Aktivitäten im Raum Berlin darstellt.

    newWEYS
    Mit newWEYS fand das Micro-Hub Te-Damm Netzwerk eine komplementäre Ergänzung mit Fokus auf Dienstleistungsgewerbe. Der Lieferservice des in 2019 gegründeten Start-ups umfasst die Bereiche Groß- und Einzelhandel, das Dienstleistungsgewerbe wie Wäschereien oder Betriebsgastronomie und auch Produktionsbetriebe.
    Es bietet eine sozial-ökologische Stadtlogistik für eine breite Sendungsvielfalt von Textilien über Lebensmittel bis hin zu Werkzeugen für Baustellen und Handwerksbetriebe.
    Nach dem Start im Kölner Innenstadtgebiet bildet die der operative Beginn am Berliner Micro-Hub Te-Damm den zweiten Schritt für den geplanten Rollout in den zehn größten deutschen Städten bis 2022.

In Kooperation und mit Unterstützung von: