Die Gartenstadt Staaken ist eine große Siedlung am Rand von Berlin und befindet sich im Spandauer Ortsteil Staaken.
Sie entstand als modellhafte Anlage zur Erweiterung der Metropole Berlin. Die typische Mietshausbebauung sollte dabei zugunsten von weitgehend autarken und wenig verdichteteten Siedlungseinheiten mit genossenschaftlicher Struktur abgelöst werden.
Im Jahre 1913 kaufte das Innenministerium das 35 ha große Grundstück und ließ die Genossenschaft gründen. Sie wurde zwischen 1914 und 1917 nach dem Entwurf des 29 Jahre jungen Architekten Paul Schmitthenner in drei deutlich voneinander unterscheidbaren Bauphasen erbaut. In dieser Zeit wurden insgesamt 793 Wohneinheiten erstellt. Geplant wurde die Gartenstadt Staaken mit 1000 Wohnungen und einer Zahl von öffentlichen Gebäuden für 5000 Einwohner. Es handelt sich dabei um die einzige vor dem 1. Weltkrieg begonnene und während der Kriegsjahre fast vollständig fertiggestellte Siedlung in Deutschland.
Zu jeder Wohnung gehört ein Garten, der die Verbindung des Berufstätigen zur Natur herstellen soll. Das Zentrum befindet sich am Heidebergplan mit einer Ladenzeile, an der die ursprünglichen Architekturornamente teilweise erhalten sind.
Wegen der Anlage der Straßen und Plätze, der unterschiedlichsten Haustypen und Wohnvarianten gilt sie als eine der bedeutendsten städtebaulichen Leistungen des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Siedlungen zeigt sich die Gartenstadt als eine der fortschrittlichsten ihrer Zeit.
Die Gartenstadt Staaken wurde 1986 als Baudenkmal in das Denkmalbuch Berlin eingetragen.