Die Historische Spandauer Stadtgarde trägt die Tradition des königlich Preußischen Prinzen Heinrich Füsilierregiments. Stadtgarden hat es in Preußen nie gegeben.
Nach dem Tode des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. löste sein Sohn Friedrich II. (später der Alte Fritz) sofort das Regiment der Langen Riesengarde auf und bildete daraus für seine Brüder normale Infanterieregimenter. Heinrich bekam ein Füsilierregiment, wegen der kleinen Leute und kürzeren Gewehre nur zweitklassig. Als der älteste Bruder Friedrichs, Kronprinz August Wilhelm starb, hoffte der nächstältere Bruder Heinrich Kronprinz zu werden. Friedrich machte August Wilhelms Sohn, seinen Neffen (später Friedrich Wilhelm II. ) zu seinem Nachfolger. Dieser hatte das Infanterieregiment Prinz von Preußen in Spandau und mußte nun mit Heinrich tauschen. Pfingsten 1764 kam das Heinrich Regiment nach Spandau in Bürgerquartiere. Der Stab saß auf der Zitadelle. Prinz Heinrich bezog ein Haus am Reformationsplatz in der Carl-Schurz-Straße, die beide noch nicht so hießen. Das Haus wurde im 2. Weltkrieg zerbombt. Jetzt steht dort ein Neubau mit Pfennigland im Parterre
(Erdgeschoß).
Das Regiment garnisoniert noch immer auf der Zitadelle Haus 4, nur kurz unterbrochen zwischen 1806 (Auflösung durch Friedrich Wilhelm III.) und 1986 (Neugründung als Verein). Das Königliche Preußische Prinz Heinrich Füsilierregiment repräsentiert Spandau in aller Welt, schützt den Bügermeister als close protection team und demonstriert geschichtliches Wissen der friederizianischen Zeit .