Herr Pfarrer Peter Kranz – ein Seelsorger in der Spandauer Neustadt. Vielfältige Aufgaben hat er mit der Übernahme der Pfarrstelle in der Luthergemeinde vor 22 Jahren übernommen, Aufgaben, die den Tätigkeitsrahmen eines Pfarrers in einer evangelischen Kirchengemeinde weitaus sprengten. Phantasie, Einfühlungsvermögen, das „Ohr im Kiez“ und vor allem ein „ungebremstes“ ehrenamtliches Engagement waren für Herrn Pfarrer Kranz die Grundlagen für sein Wirken in der Spandauer Neustadt.
Christliche Werte vermitteln und den Menschen Im Kiez verbesserte Lebensbedingungen, mithin eine gesteigerte Lebensqualität, zu schaffen, dafür ist der Seelsorger und Soziologe Pfarrer Kranz in der Spandauer Neustadt eingetreten. Er beschreibt dies trefflich mit einem Satz: Es gilt, die Menschenfreundlichkeit Gottes direkt erfahrbar zu machen durch Engagement vor allem für solche Menschen, die eher das Schattendasein des Lebens kennen, aber auch durch Engagement im Stadtteil ein sozialeres und friedlicheres Zusammenleben der Menschen zu bewirken.
Ein hochgestecktes Ziel, das er stets im Auge behielt. Gleich nach der Übernahme der Pfarrstelle ging er mit vollem Elan ans Werk: Noch im Jahr 1988 gründete er den „Selbsthilfe und Beratungstreff – Verein zur Förderung von Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern und Kleinrentnern -. Ein Jahr später richtete er im Treffpunkt Regenbogen die erste Berliner Schuldnerberatungsstelle ein und im Jahr 1990 erfolgte unter seiner Regie der Aufbau einer Alkohol-Selbsthilfegruppe.
Pfarrer Kranz war verantwortlich für die Gründung des Kommunalen Forums zur Förderung der Lebensqualität in der Spandauer Neustadt, für die Einrichtung der ersten Berliner Beratungsstelle für Kriegsdienstverweigerer und Zivildienstleistende sowie für die Schaffung des Ökumenischen Zentrums als Stadtteil-, Friedens- und Umweltzentrum. Zudem ist er Gründungsmitglied des Vereins „Spandau Neustadt“, der zweimal jährlich die große Stadtteil-Putzaktion unter Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern in der Spandauer Neustadt initiiert.
Eine Vielzahl von Aktionen in der Spandauer Neustadt, die von Pfarrer Kranz ausgegangen sind, wären noch zu nennen. So beispielsweise das Nachbarschaftsfest, dass alljährlich rund 1000 Besucherinnen und Besucher anzieht oder aber sein „jüngstes Kind“, die Lebensmittelausgabe im Rahmen der Initiative „Laib & Seele“ im Paul-Schneider-Haus. Auch sein Wirken im Vorstand des Sonnenhof-Waisenhauses sowie im Verein „Herberge zur Heimat“, der sich der Belange von Behinderten und Obdachlosen annimmt, ist hervorzuheben.