Gerhard Hussock hat sich insbesondere durch seine langjährigen Tätigkeiten im Gemeinde- und Kulturbereich Spandaus einen Namen gemacht.
Im Jahr 1968 nahm er seine Tätigkeit als Haus- und Kirchenwart in der evangelischen Wicherngemeinde in Hakenfelde auf.
Im März 1970 eröffnete er in den Gemeinderäumen der Wicherngemeinde das Wichern-Kino, das von ihm ehrenamtlich und sehr zeitaufwendig “nebenher” betrieben wurde. Trotz einer “Katastrophen-Premierenvorstellung” führte er diesen Betrieb gemeinsam mit seiner Ehefrau weiter fort. Hierbei ist anzumerken, dass dieses Kino keinerlei staatliche Unterstützung erhielt und somit in Eigenregie und mit Eigenleistung nur betrieben werden konnte. Zu dieser Zeit war dieses Kino das einzigste im gesamten Bezirk Spandau.
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Haus- und Kirchenwart in der Wichern-Gemeinde war er dort für alles zuständig und für jeden weit über das eigentlich erforderliche Maß hinaus da. Er gestaltete Feierlichkeiten, leitete und überwachte die Arbeitseinsätze der Freigänger aus der benachbarten Justizvollzugsanstalt Hakenfelde und führte zahlreiche Instandsetzungsarbeiten durch.
Die Ehrung würdigt u.a. seine Ausdauer, die zahlreichen Aufgaben in einer Kirchengemeinde selbständig und zuverlässig – immer am Menschen orientiert – wahrzunehmen. Gerhard Hussock zeichnete sich aber nicht nur durch die Langjährigkeit seiner Tätigkeit aus, denn über die beschriebenen Aufgaben im Gemeinde- und Kulturbereich hinaus, war er einfach immer zur Stelle, wenn jemand gebraucht wurde.
Durch seine Ehrung will das Bezirksamt Spandau bewusst ein Zeichen dafür setzen, dass sich ehrenamtliche und aufopferungsvolle Tätigkeiten ohne Vereins- oder Organisationsverbundenheit mitunter mit den beruflichen Arbeiten vermischen können.
Gerhard Hussock hat beispielhaft bewiesen, dass sich das persönliche Engagement, auf das es heutzutage immer mehr ankommt, nicht an festen Arbeitszeiten oder Aufgabenbeschreibungen festmachen lässt.