Faßberg gedachte des Endes der Berlin-Blockade vor 75 Jahren

Eine Spandauer Delegation steht vor dem Ehrenkranz zum Luftbrücken-Jubiläum in Faßberg

Spandauer Bezirkspolitiker beteiligten sich an der Feier zum Ende der Luftbrücke vor 75 Jahren

Bezirksverordneter Ingo Marquardt, Vorsteher Christian Heck und Christiane Ewers (r.) aus Spandau, die eine in Faßberg lebende gebürtige Spandauerin getroffen haben, die ebenfalls an der Feierstunde teilnahm. Sie stehen vor dem Spandauer Ehrenkranz, der von einer Schleife mit der Aufschrift „Der Bezirksbürgermeister von Berlin Spandau“ mit Wappen sowie „Der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Spandau“ geziert wird.

Die Luftbrücke 1948 – 1949 war die Lebensader des Westteils von Berlin. Daran gedachten hunderte Gäste am Wochenende in Faßberg (Landkreis Celle, Niedersachen), wo die Alliierten einen Fliegerhorst betrieben. Am Mahnmal legten auch Vorsteher Christian Heck und Ingo Marquardt aus der Bezirksverordnetenversammlung Spandau einen Gedenkkranz nieder. Die Luftbrücke endete vor 75 Jahren.

Die Bürgermeisterin von Faßberg Kerstin Speder bei der Eröffnung der Feierstunde zum 75. Jubiläum des Endes der Luftbrücke

Die Bürgermeisterin von Faßberg Kerstin Speder eröffnete die Feierstunde zum 75. Jubiläum des Endes der Luftbrücke

Spandauer Präsenz zur Gedenkfeier der Luftbrücke

Die sowjetische Rote Armee riegelte 1948 den Westteil Berlins ab und hielten diese Blockade fast ein Jahr lang aufrecht. Die Versorgung der Hunger leidenden Bevölkerung der durch die Streitkräfte Frankreichs, Großbritanniens sowie der USA besetzten Westsektoren Berlins war nur mittels einer Luftbrücke möglich. Von Juni 1948 bis Mai 1949 gab es mehr als 270.000 Flüge alliierter Militärmaschinen, die von Faßberg und weiteren Flügplätzen in Westdeutschland Lebensmittel, Bekleidung und Kohle in die Stadt brachten. Die Maschinen landeten unter anderem in Gatow. Deshalb nahm der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Spandau Christian Heck mit weiteren Bezirkspolitikern an einem Festakt in Faßberg teil, zu dem Bürgermeisterin Kerstin Speder eingeladen hatte.

„Die Flüge sind ein leuchtendes Beispiel für die Kraft des Zusammenhalts und den unerschütterlichen Willen zur Freiheit“, sagte Heck im Beisein von US-Generalkonsul Jason Chue sowie Angehörigen und Nachkommen der Piloten. Denise Williams erinnerte an ihren Vater Gail S. Halvorsen (1920 – 2022), den bekanntesten Piloten, der mit dem Abwurf von Schokolade an kleinen Fallschirmen für den Spitznamen „Rosinenbomber“ sorgte. Heck verneigte sich stellvertretend für die Spandauer Bevölkerung „in tiefer Dankbarkeit“ und im Bewusstsein der Verpflichtung, „das Vermächtnis der Luftbrücke zu bewahren und weiterzugeben.“ Die Luftbrücke der vormaligen Feinde im Zweiten Weltkrieg habe den Menschen in Spandau und dem Westteil Berlins „in dunkelsten Zeiten Hoffnung und Menschlichkeit“ gespendet, sagte Heck.

Zu den Feierlichkeiten im niedersächsischen Faßberg gehörten ein Gottesdienst, die Kranzniederlegung, ein Empfang im Rathaus sowie der Tag der Bundeswehr, die heute den Fliegerhorst Faßberg betreibt.