Friedhof In den Kisseln: Denkmäler

alte Grabstellen mit Steinfiguren Friedhof
Denkmal aus einem Sandsteinsockel mit einem darauf stehenden Marmorkreuz, Abteilung 48 A

Franzosendenkmal / Franzosenkreuz

Das Franzosenkreuz befindet sich auf der Abteilung 48A.
Es besteht aus einem Sandsteinsockel mit einem darauf stehenden Marmorkreuz, umgeben von vier mit Ketten verbundenen Pfeilern.
Dieses Denkmal erinnert an 400 in Spandau verstorbene französische Kriegsgefangene aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, die in Spandau an schwarzen Pocken verstorben sind.

Der ursprüngliche Standort war der Friedhof der Garnison- / St. Johannisgemeinde (heute: Koeltzepark) an der Neuendorfer Straße.
1932 wurde es restauriert und auf den Friedhof In den Kisseln verlegt

Inschrift:
Souvenir Eternel à nos Frères d’armes 1870–1871 (stark verwittert, kaum leserlich). Die Querbalken des Kreuzes tragen beiderseits die vergoldeten Inschriften: In cruce salus. Erigé par leurs compatriots (Übersetzt: Sockel: Ewiges Andenken an unsere Waffenbrüder 1870-1871; Kreuz: Im Kreuz das Heil. Errichtet von ihren Landsleuten)

Figur des Nike-Engels auf der Abteilung 48 A

"Nike"-Engel

Der “Nike”-Engel befindet sich auf der Abteilung 48A.
Es stellt eine auf einem drei Meter hohen Sockel kniende Engelsfigur dar, die einen Lorbeerkranz überreicht. Geschaffen wurde das Denkmal von Ernst Herter. Ursprünglicher Standort war von 1875 bis 1932 der Friedhof Neuendorfer Str. (heutiger Koeltzepark).
Der Kalkbrennereibesitzer Ernst Schulze spendete das Denkmal für die Spandauer Gefallenen der Kriege 1864, 1866 und 1870/7. Er ließ es u.a. für seinen eigenen Sohn errichten, der in Frankreich gefallen war.

Inschrift:
(Vorderseite, Text in Versalien): Den Manen der fuer das Vaterland gefallenen braven Soehne Spandaus zur steten Erinnerung gewidmet in dankbarer Anerkennung.

(Rückseite): Sei getreu bis in den Tod, so will ich Dir die Krone des Lebens geben. Offb. Joh. 2.10.

Denkmal mit Kreuz für die Kriegstoten aus einem Arbeitslager des Ersten Weltkrieges im Siemensfeld

Siemensfeld

Dieses Denkmal befindet sich auf der Abteilung 51.
Es wurde von der Fa. Siemens gespendet.
Auf dieser Abteilung ruhen 46 Kriegstote aus einem Arbeitslager des Ersten Weltkrieges. Die sterblichen Überreste der im Lazarett in Siemensstadt Verstorbenen wurden 1961 vom Friedhof Haselhorst hierher umgebettet.
1985 wurde das Denkmal mit einer Spende der Fa.Siemens restauriert.

Inschrift:
(Text in Versalien): Den im Vereinslazarett Siemensstadt verstorbenen Kämpfern des Weltkrieges 1914–1918 zu ehrendem Gedenken.

Denkmal aus Muschelkalk für die Spandauer Kriegstoten des Ersten Weltkrieges

Stahlhelmdenkmal

Das Stahlhelmdenkmal aus dem Jahr 1919 befindet sich auf der Abteilung 37.
Auf der Plattform, zu der zwei Stufen führen, steht in der Mitte das Denkmal aus Muschelkalk, von einem Geländer aus Muschelkalkkugeln und geschmiedeten Verbindungsstangen umgeben. Es wurde den Spandauer Kriegstoten des Ersten Weltkriegs zum Gedenken errichtet. Hier wurden auch Opfer der Novemberrevolution 1918 und des Kapp-Putsches 1920 eingebettet.
Neben den deutschen Soldaten ruhen in diesem Feld 103 russische Soldaten, die in Gefangenenlagern und Lazaretten den Tod fanden.

Inschrift:
(Text in Versalien): Ihren im Weltkrieg 1914–1918 gefallenen Söhnen, Die Stadt Spandau

Kreuz aus rotem Wesersandstein als Mahnmal des Zweiten Weltkrieges

Mahnmal des Zweiten Weltkrieges

Das Mahnmal des Zweiten Weltkrieges befindet sich auf der Abteilung I.
Es wurde als Kreuz aus rotem Wesersandstein 1958 errichtet.

Inschrift:
(auf der Platte vor dem Kreuz): Den Opfern der Kriege.

Denkmal Loebelfeld Friedhof in den Kisseln

Loebelfeld

Dieses Denkmal befindet sich auf der Abteilung 31.
Hier wurden im Februar 1947 die 80 Opfer einer schweren Brandkatastrophe in der Spandauer Gaststätte Karlslust beigesetzt.
Eine Gedenktafel erinnert an diese Brandopfer.
Das Loebelfeld wurde nach dem Inhaber des Lokals, Julius Loebel, benannt.

Inschrift:
(Text in Versalien): Dem Andenken derer die bei dem Brandunglück in der Gaststätte Karlslust am 8. Februar 1947 den Tod fanden.

Gedenktafel für 350 in der Abteilung 139 begrabene Opfer des Faschismus

Gedenktafel Opfer des Faschismus

Die Gedenktafel für die Opfer des Faschismus befindet sich auf der Abteilung 139.
Sie ist an einem großen Findling angebracht und erinnert an 350 hier begrabene Opfer des Faschismus.

Inschrift:
(Text in Versalien): Hier ruhen 350 Opfer des Faschismus

Gedenkstein für den in Spandau 1864 verstorbenen Kriegsgefangenen Peter Petersen vor dem Verwaltungsgebäude

Gedenkstein Peter Petersen

Der Gedenkstein für Peter Petersen befindet sich gegenüber dem Verwaltungsgebäude.
Mit dem Gedenkstein wird an den in Spandau verstorbenen dänischen Kriegsgefangenen Peter Petersen erinnert. Er starb nach dem zweiten Schleswigschen Krieg 1864 in Kriegsgefangenschaft.

Inschrift:
Paulus Brief an Rom 15. V. 33. Hierunter ruht der Staub des Dänischen Soldaten Peter Petersen. Gestorben am 30. April 1864 in Spandau. Friede Deinem Staub.
Der Text auf dem Gedenkstein ist in dänischer Sprache geschrieben.

Grabmal der ersten Erdbestattung auf dem Friedhof In den Kisseln, Verstorbener: Christian Maass

Grabmal Christian Maass

Die Grabstätte von Christian Maass befindet sich gegenüber der Friedhofsverwaltung.
Die Bestattung von Christian Maass war die erste Erdbestattung auf dem Friedhof in den Kisseln und fand am 17.11.1886 statt. Der Gewehrarbeiter Christian Maass wurde 26 Jahre alt. Das Grab ist heute noch vorhanden.

Inschrift:
Hier ruhet Christian Maass, geboren 8. Juli 1860 zu Alpenitzfeld, gest. 14. November 1886 zu Spandau, gewidmet von dem Verein ehemaliger Kameraden des 3. Garde Grenadier Regiments Königin Elisabeth

  • Denkmal aus einem Sandsteinsockel mit einem darauf stehenden Marmorkreuz, Abteilung 48 A
  • Figur des Nike-Engels in der Abteilung 48 A
  • Denkmal mit Kreuz für die Kriegstoten aus einem Arbeitslager des Ersten Weltkrieges im Siemensfeld
  • rundes Steindenkmal auf dem Siemensfeld für die Kriegstoten aus einem Arbeitslager des Ersten Weltkrieges im Siemensfeld
  • Denkmal aus Muschelkalk für die Spandauer Kriegstoten des Ersten Weltkrieges
  • Kreuz aus rotem Wesersandstein als Mahnmal des Zweiten Weltkrieges
  • Denkmal Loebelfeld Friedhof in den Kisseln
  • Gedenktafel für 350 in der Abteilung 139 begrabene Opfer des Faschismus
  • Gedenkstein für den in Spandau 1864 verstorbenen Kriegsgefangenen Peter Petersen vor dem Verwaltungsgebäude
  • Grabmal der ersten Erdbestattung auf dem Friedhof In den Kisseln, Verstorbener: Christian Maass