Aus diesem Anlass setzt das Bezirksamt Spandau mit dem Hissen der Roma-und-Romnja -Flagge ein Zeichen für Solidarität mit den Roma und Romnja, und zwar mit den schon immer hier lebenden Sinti und Sintize und Roma und Romnja als auch den zugewanderten Roma und Romnja aus anderen Staaten.
Die Roma und Romnja sind mit über 12 Mio. Angehörigen Europas größte ethnische Minderheit. Sie leben in allen Ländern Europas und werden nach regionalen Spezifika weiter in Gruppen unterschieden, wie u.a. Roma, Sinti, Jenische, Kale, Gitanos, Aschkali. In Deutschland gehören die Sinti und Sintize und Roma und Romnja zu den vier nationalen Minderheiten, die unter besonderem Schutz stehen.
Am 8. April wird dem ersten Welt-Kongress der Roma gedacht, der 1971 stattfand und den Startpunkt der Roma-Bürgerrechtsbewegung bildete. Lange musste die Minderheit darum kämpfen, überhaupt als Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Europa anerkannt zu werden – obwohl sie neben der jüdischen Bevölkerung die größte Opfergruppe bildet. Noch heute sind große Teile der Minderheit von Armut betroffen, aufgrund sozialer Ausgrenzung und struktureller Diskriminierung. Mehrere der Opfer des Hanauer Attentats vom Februar 2020 waren Roma und Romnja.
Danilo Segina (Bezirksbeauftragter für Partizipation und Integration): „Unser Hissen der Roma-Flagge steht für Respekt und Anerkennung. Zugleich geht es um Gedenken, Aufarbeitung, Emanzipation und Schutz vor Diskriminierung in allen Lebensbereichen. Antiziganismus ist in weiten Teilen auch in unserer Gesellschaft immer noch verbreitet, dem wir als öffentliche Verwaltung entgegenwirken.“
Bitte melden Sie antiziganistische Vorfälle an den Partizipations- und Integrationsbeauftragten des Bezirksamtes Herrn Segina unter: 90279/3940 oder per Mail an: d.segina@ba-spandau.berlin.de