110 Millionen sind 110 Millionen zu viel

Pressemitteilung vom 20.06.2023

Weltflüchtlingstag – der internationale Tag für Solidarität mit Geflüchteten

Noch nie waren so viele Menschen weltweit auf der Flucht wie heute. In Europa und Deutschland kommt nur ein Bruchteil der Geflüchteten an. Binnenflucht, die Flucht inner-halb des Heimatslandes, sowie die Flucht in angrenzende Länder des Heimatlandes machen immer noch den Großteil der Fluchtbewegungen aus.

Mehr als 30 Nationalitäten leben Tür an Tür in Spandau. Viele von ihnen sind geflohen. Ein großer Teil lebt, auch Jahre nach der Flucht, in Unterkünften vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten. Das Leben auf engem Raum, fehlender bezahlbarer Wohn-raum, Sprachbarrieren, Diskriminierung und Ausgrenzung sind nur einige der alltäglichen Herausforderungen, denen sich Geflüchtete gegenüber sehen.

Weltweit setzen sich freiwillig Engagierte und soziale Träger für die Unterstützung von Ge-flüchteten ein. Sie geben ihnen Hoffnung, unterstützen sie dort, wo Hilfe gebraucht wird.
Doch auch in Europa, Deutschland und Berlin ist die Zahl derer, die sich engagieren hoch. Dies zeigt nicht zuletzt die Hilfsbereitschaft der Spandauer und Spandauerinnen seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Geholfen wurde und wird mit Spenden, privater Unterbringung und der Möglichkeit der Teilhabe im Bezirk.

„So unterschiedlich die Fluchtbiographien der Menschen aus den Herkunftsländern auch sein mögen, die Gedanken an die Heimat, an die Familie und an Bekannte, die im Hei-matland ausharren, ähneln sich stark.“, betont Herr Bewig, Bezirksbürgermeister von Spandau.

Diese Aussage findet sich auch im Motto des diesjährigen Weltflüchtlingstags wider: „Hope away from Home. A world where refugees are always included.“ (auf Deutsch: „Hoffnung fern der Heimat. Eine Welt, in der Flüchtlinge immer dabei sind.“)

Freiwillig Engagierte sind nicht wegzudenken beim Ankommen und bei der Integration. Egal ob bei der Suche nach einem Sprachkurs, der Begleitung zu Ämtern, dem gemein-samen Besuch von kulturellen Veranstaltungen und Ausflügen, der Unterstützung im Sprachcafé, dem gemeinsamen Gärtnern und vielen weiteren eigens initiierten Veranstaltungen, Workshops oder Begegnungsformaten.

Ehrenamt baut Brücken und schafft die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Hier sind wir jedem Einzelnen/jeder Einzelnen zu Dank verpflichtet, der/die ein Ankommen in unserem Bezirk vereinfacht, Halt bietet und Spandau zu einem Ort der Vielfalt macht!

Laut dem UNO-Flüchtlingshilfswerk sind weltweit 110 Millionen Menschen auf der Flucht – ein neuer trauriger Rekord und kein Ende in Sicht. Krieg, Verfolgung, Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen zwingen Menschen weltweit zur Flucht. Menschen fliehen aus Afghanistan, Iran, Syrien, Ukraine, dem Sudan, Somalia und vielen weiteren Länder. Einer Herausforderung und Frage des internationalen Schutzes, der sich Europa, Deutschland und Spandau stellen muss.

Spandau ist Hoffnung. Spandau ist Zuflucht. Spandau ist Vielfalt.

Für diesen Umstand setzt sich die Stabsstelle Integration und Ihr Team täglich ein, gemeinsam mit Engagierten, Trägern, Unterstützenden, Kooperationspartnern und Kooperationspartnerinnen. Gemeinsam machen wir Spandau zu einem Ort der Solidarität und Mitmenschlichkeit!

Der Internationale Tag des Flüchtlings wurde 2000 durch die Vereinten Nationen ins Le-ben gerufen. Der Weltflüchtlingstag würdigt die Stärke und den Mut von Geflüchteten und fördert das öffentliche Bewusstsein und die Unterstützung der Menschen, die aufgrund von Konflikten oder Naturkatastrophen aus ihrer Heimat fliehen mussten.

Wenn auch Sie einen Beitrag leisten möchten, nehmen Sie gerne Kontakt auf:
Spandauer Freiwilligenagentur (team@die-spandauer.de) oder Stabsstelle Integration (integration@ba-spandau.berlin.de)