Die Berliner Gesundheitsstaatssekretärin Ellen Haußdörfer besuchte heute im Rahmen ihrer regelmäßig stattfindenden Bezirkstour Spandau. Gemeinsam mit der hiesigen Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit, Tanja Franzke, informierte sich die Staatssekretärin über die Arbeit des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe und die Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe (A.I.D.) Spandau. Im Austausch mit Expertinnen und Experten sprachen die Politikerinnen unter anderem über praxisnahe Strategien für eine gute bezirkliche Gesundheitsversorgung.
Startpunkt des Besuchs war das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe. Mit insgesamt 14 Fachbereichen bietet es ein breites Angebot für die Gesundheitsversorgung im Bezirk Spandau. Das Akutkrankenhaus und akademische Lehrkrankenhaus der Charité setzt auf die anthroposophische Medizin und nimmt den Menschen ganzheitlich in seinem konkreten Lebensumfeld in den Blick. Nach der Vorstellung der Einrichtung durch Geschäftsführerin Christa Foppe informierten sich Staatssekretärin Haußdörfer und Bezirksstadträtin Franzke insbesondere über die Notaufnahme sowie die Abteilungen für Psychosomatik und Suchtmedizin.
Staatssekretärin Ellen Haußdörfer: „Die anthroposophische Ausrichtung des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe ist einzigartig in Berlin. Gerade dort, wo die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt und die anthroposophische Medizin für Patientinnen und Patienten sinnvoll erscheint, kann dieser Ansatz eine hilfreiche Ergänzung zu klassischen Behandlungsmethoden sein.“
Bezirksstadträtin Tanja Franzke: „Das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe bietet den Spandauer Bürgerinnen und Bürgern ein breites Behandlungsspektrum. Zusammen mit der ganzheitlichen Sicht auf den einzelnen Menschen ist das ein echter Mehrwert für die Gesundheitsversorgung im Bezirk.“
Wie integrierte Drogenhilfe gestaltet werden kann, erfuhren Staatssekretärin Haußdörfer und Bezirksstadträtin Franzke in der Substitutionspraxis von Dr. Norbert Erez Lyonn. Die Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe in der Nähe des Bahnhofs Spandau wurde im Oktober 2023 neu eröffnet. Mit einem multiprofessionellen Team aus Suchtmedizinerinnen und –medizinern sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bietet die Ambulanz Substitutionsbehandlungen und umfassende medizinische Versorgung sowie begleitende psychosoziale Betreuung an. Vorgestellt wurde auch das 2010 ins Leben gerufene Projekt SPAX. Ein Schwerpunkt dieser vom Bezirk Spandau finanzierten Initiative liegt auf der Sozialarbeit im öffentlichen Raum mit Blick auf den Alkohol- und Suchtmittelmissbrauch. Zudem kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SPAX um die Entsorgung von Drogenkonsumrückständen.
Staatssekretärin Haußdörfer: „Sowohl die neue Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe als auch das Projekt SPAX leisten einen wichtigen Beitrag für die Ziele der Drogen- und Suchtpolitik in Berlin. Sie helfen abhängigen Menschen, ihren Gesundheitszustand zu verbessern und sie bei der Entwicklung von Veränderungsbereitschaft und neuen Perspektiven zu unterstützen.“
Bezirksstadträtin Franzke: „Mit der A.I.D. und dem Projekt SPAX erhalten abhängige Menschen in Spandau Unterstützung. Gleichzeitig ergänzt die neue Praxis die dringend benötigte hausärztliche Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger in Spandau.“
Eine weitere Station der Staatssekretärin ist der heute tagende Ausschuss für Gesundheit der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung. Haußdörfer diskutiert mit den Mitgliedern über aktuelle gesundheitspolitische Fragen wie die hausärztliche Versorgung, die Schaffung von mehr Arztsitzen oder die Auswirkungen der Krankenhausreform im Bezirk Spandau sowie über die Digitalisierung und deren Auswirkungen für die Patientinnen und Patienten.