Die für ihre Sachbücher mehrfach ausgezeichnete Literatur- und Reisejournalistin Bernadette Conrad liest am 29.02.2024 um 19.00 Uhr in der Bezirkszentralbibliothek Spandau aus ihrem ersten Roman. Sie erzählt die Geschichte einer Frau, selbstständig, glücklich mit zwei Töchtern und ihrem Beruf, die erlebt, wie eine unerwartete Krise mit ihrer Schwester sie tief hineinwirft in die Familienvergangenheit der letzten Generationen. Aber warum ist das so? Wie kann es Menschen, die in Kindertagen so eng zusammenlebten, später so weit auseinandertreiben?
Warum bilden ausgerechnet Geschwisterbeziehungen den Schauplatz für Dramen, die eher zu den Eltern gehören als zu ihnen? Das fragt sich Kati, als zwischen ihr und ihrer jüngeren Schwester Eva aus kleinstem Anlass der Graben alten Schweigens wieder aufreißt. Zwar ist Eva mit Kati eng verbunden, aber sie steht anders zu den gemeinsamen Eltern. Dass Kati seit längerem der traumatischen, mit Krieg und Flucht verbundenen Geschichte des verstorbenen Vaters nachforscht, scheint den Graben eher zu vertiefen: Wer ist woran schuld? Und – geht es überhaupt um »Schuld«? Kann es in Familien unbelastete Nähe geben? Gibt es einen Weg aus dieser Blockade? Der Roman erzählt in prägnanter, empathischer Sprache ein Jahr in einer Familie, in die Geschichten aus vier Generationen hineinwirken.
Donnerstag, 29.02.2024, um 19.00 Uhr
Lesecafé der Bezirkszentralbibliothek Spandau
Carl-Schurz-Straße 13, 13597 Berlin
Anmeldung unter T (030) 90279-5511; events@ba-spandau.berlin.de
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird finanziert aus dem Berliner Autorenlesefonds.