Erinnerung an die Pogromnacht in Spandau

Pressemitteilung vom 25.10.2022

Blick von der Breiten Straße in die Havelstraße 1938, vorne rechts das Geschäft von Martin Oehl („Drei-Eck-Moden“), dahinter das Geschäft von Familie Hochmann. Beide Geschäfte wurden in der Pogromnacht geplündert.

Am 9. November 2022 jährt sich zum 84. Mal die Nacht, in der auch in Spandau die Synagogen brannten. Anhänger des nationalsozialistischen Regimes plünderten und zerstörten jüdische Geschäfte und verschleppten ihre Eigentümer in die Konzentrationslager.
An diese Nacht, die Pogromnacht vom 9. November 1938, möchten wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Bertolt-Brecht-Oberschule erinnern.

Am 9. November 2022, von 17.15 Uhr bis 19.00 Uhr, stehen Schüler und Schülerinnen vor Häusern in der Spandauer Altstadt, in denen früher Geschäfte mit jüdischen Eigentümern waren. Viele Geschäfte, wie die Kaufhäuser Sternberg und Pieck, existierten schon in mehreren Generationen. Mit Fotos, Dokumenten und Berichten wollen die Jugendlichen an das Schicksal dieser Menschen erinnern. Einen Infozettel mit den Orten, an denen die Schülerinnen und Schüler anzutreffen sind, erhalten Sie am Infobus auf dem Marktplatz.

Die Auftaktveranstaltung beginnt um 17 Uhr auf dem Spandauer Markt, neben dem Infobus.

Zusätzlich informiert auch eine Ausstellung zu dem Schicksal der jüdischen Gewerbetreibenden im Gotischen Haus in der Spandauer Altstadt. Diese ist vom 9.11. bis zum 20.11.2022 zu sehen.

Bezirksstadtrat für Jugend und Gesundheit, Oliver Gellert: „Ich freue mich, wenn viele Spandauerinnen und Spandauer, gerne auch Menschen von “außerhalb”, an diesem Abend zu uns kommen und damit ein deutliches Zeichen setzen, dass sich dieser Teil der deutschen Geschichte niemals wiederholen darf.“

Der Besuch der Veranstaltung ist entgeltfrei.

Datum: Mittwoch, 9.11.2022
Ort: Marktplatz und gesamte Spandauer Altstadt
Zeit: 17:00 – 19.00 Uhr