„Lines of Sight – Blickrichtungen“, so heißt die neue Ausstellung in der Galerie Kulturhaus. Sehen Sie bis zum 08.06.2022 abstrakte Malereien des plötzlich erblindeten Künstlers Aydin Öztek. Daneben: Die Fotoserie „In Between” von Luciana Salemi. Als Beobachterin hinter der Kamera wirft sie den Blick durch die Fenster der Pandemie. In „Lines of Sight“ kommen zwei künstlerische Positionen zusammen. Das Thema Veränderung ist beiden gemein. Die gezeigten Arbeiten sind Reaktionen auf plötzliche Umbrüche auf persönlicher und auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Wie gehen wir mit Veränderungen um? Wohin richten wir unseren Blick?
/ Ausstellungszeitraum: 01.04.2022 – 08.06.2022 / Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 13-18 Uhr, Samstag 14-18 Uhr / Eintritt frei / Galerie Kulturhaus, Mauerstraße 6, 13597 Berlin
Wir laden Sie außerdem ein zu zwei inklusiven Begleitveranstaltungen in die Galerie Kulturhaus ein:
Zum einen können Sie selbst kreativ werden im KreativLab „Von Jetzt an anders“ am 28.04.2022, 11.00-15.00 Uhr
„Wie können wir auf unerwartete Veränderungen reagieren? Im KreativLab sammeln wir hierzu Antworten mit kreativen Mitteln. Wir befragen die Künstler*innen Luciana Salemi und Aydın Öztek und suchen in uns selbst: Wie gehe ich mit Leerstellen und Veränderungen um? Wohin will ich meinen Blick lenken? Ob du einen Text schreibst, wie Aydın farbige Bilder malst oder zarte Bleistiftstriche zeichnest, bleibt dabei ganz dir selbst überlassen.“
Für Erwachsene mit und ohne Behinderung, ab 14 Jahren / Workshopleiterin: Sarah Leja / Essen & Trinken bitte selbst mitbringen / Anmeldungen online oder per E-Mail an info@kulturhaus-spandau.de oder unter Tel: 030 – 333 40 22 / Teilnehmer*innenbegrenzung: 8 / Die Teilnahme ist kostenfrei / Wir kümmern uns um notwendige Assistenz. Bei Bedarf melden Sie sich gern!
- Filmvorführung von “Çürüğüm, Askerim, Reddediyorum“,
Ich bin untauglich, ich bin Soldat, ich verweigere am 29.04.2022, 19:00 Uhr*
Wer in der Türkei schwul ist, gilt beim Militär als krank und wird ausgemustert. Das ist eine Stigmatisierung mit oft schweren persönlichen Folgen, weshalb viele Türken ihre sexuelle Orientierung leugnen und Wehrdienst leisten. Oder aber, sie verweigern den Kriegsdienst und begeben sich in einen gefährlichen Prozess gegen das System. Eine Dokumentation über die Homophobie des türkischen Militärs. 2009 so aktuell wie heute: „Stellt euch vor, es ist Krieg und niemand geht hin!“ Der Regisseur Aydın Öztek steht für Fragen zum Film im Nachgang gern zur Verfügung.
Dokumentation / 2009 / 29’ / Türkisch mit dt. Untertitel / Eintritt frei – freiwillige Spenden für die Ukrainehilfe möglich / Informationen und kostenfreie Tickets erhalten Sie online.
Frank Bewig, Bezirksstadtrat für Bildung, Kultur und Sport, führt dazu aus: „Ich es enorm wichtig, dass gerade in dieser krisenbehafteten Zeit, Menschen unterschiedlichster kultureller, sozialer oder auch persönlicher Hintergründe zusammen kreativ werden, sich in einem geschützten Raum auf Augenhöhe begegnen und in den Austausch kommen können. Unsere Museen, Bühnen und Galerien sind Orte, an denen das möglich wird. Die Galerie Kulturhaus forciert mit ihrem inklusiven Schwerpunkt diese Begegnungen besonders und leistet somit einen wichtigen Beitrag für die kulturelle Teilhabe in unserem Bezirk.