Mit einem kleinen Festakt und dem symbolischen Schnitt durch das rot-weiße Flatterband gaben Bezirksbürgermeister und Sportstadtrat Helmut Kleebank und Baustadtrat Frank Bewig gemeinsam mit dem Vereinspräsidenten des FSV Spandauer Kickers 1975 e.V. Jürgen Pufahl heute den neuen Kunstrasenplatz der Sportanlage Staaken West offiziell frei.
„Der Weg war zwar etwas länger als gedacht, doch die gemeinsamen Anstrengungen haben sich ausgezahlt“, so Helmut Kleebank. „Die Fertigstellung des neuen Kunstrasenplatzes auf der Anlage Staaken West ist nicht nur eine freudige Nachricht für die Spandauer Kickers, sondern für die gesamte Sportlandschaft unseres Bezirks.“
„Im direkten Umfeld der Sportanlage wird es durch den stattfindenden Wohnungsbau einen Bevölkerungszuwachs geben. Dem dadurch steigenden Bedarf an sozialer Infrastruktur haben wir mit dem Bau des Kunstrasenplatzes Rechnung getragen, worüber ich mich sehr freue. Meine Mitarbeiter haben hier sehr gute Arbeit geleistet. Zusätzlich konnten wir die angespannte Parkplatzsituation durch das Anlegen von 50 Stellplätzen merklich entschärfen“, ergänzt Bezirksstadtrat Frank Bewig.
Ursprünglich sollten auf der Sportanlage am Brunsbütteler Damm 451, 13591 Berlin zwei neue Kunstrasenplätze inklusive Multifunktionsgebäude und Parkplatz entstehen. Im Zuge der seit 2015 fortlaufenden Baumaßnahme traten jedoch unvorhergesehen viele Schwierigkeiten auf, sodass letztlich nur ein Platz realisiert werden konnte: So fanden sich etwa auf dem Gelände, das zum ehemaligen Flugplatz Staaken gehört, erhebliche Altlasten, deren fachgerechte Entsorgung gravierende Mehrkosten verursachte. Darüber hinaus wurde das Projekt durch den Fund artgeschützter Zauneidechsen ausgebremst, für die der Bezirk Ersatzhabitate schaffen musste. Die Umsiedlung der Eidechsen war ebenfalls mit zusätzlichen Kosten verbunden. Weitere Hürden traten bei der Sicherstellung der Stromversorgung für die Trainingsbeleuchtung auf.
Finanziert wurde das Bauvorhaben mit Geldern aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt“ (SIWA). Nach dem Ankauf des Geländes für rund 400 Tsd. Euro flossen in den Jahren 2015 und 2018 weitere 2,95 Millionen Euro an den Bezirk. Um die unvorhergesehenen Mehrausgaben vollumfänglich decken und die Maßnahme ausfinanzieren zu könnten, genehmigte der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses schließlich auf Antrag des Bezirks weitere 336 Tsd. Euro SIWA-Mittel.