Bereits 2019 wurde die alte Erle auf der Kleinen Badewiese bis auf ihren Torso zurückgeschnitten und mit einem Zaun zum Schutz der Badegäste abgezäunt. Die Reaktionen waren bis auf Ausnahmen mehrheitlich positiv. Brandstiftung setzte im August dieses Jahres dem abgestorbenen Baum leider ein Ende. Doch Lebensraum kann auch aus dem vermeintlich Vernichteten heraus entstehen.
Für den Naturschutz war es im Sommer 2020 ein Rückschlag, da das sogenannte stehende Totholz wichtiger Baustein im Ökosystem einer Fläche ist und gerade an der Kleinen Badewiese äußerst lebendig repräsentierte, wie das so geht – das Nebeneinander von Mensch und Natur. Mit entsprechendem Unverständnis und Widerstand reagierte man seitens der beiden Fachämter für Umwelt- und Naturschutz bzw. für Straßen und Grünflächen auf den Vandalismus.
Um die Qualität der Fläche wiederherzustellen, wurde der mittlerweile gefällte Baumstamm auf der Fläche in der Abzäunung belassen. Er wird auch zukünftig holzzersetzenden Insekten, Pilzen und Mikroorganismen Lebensraum und Nahrung bieten. Doch darüber hinaus wurde das Bild ergänzt und im abgezäunten Rund wurden in Abstimmung mit dem Umwelt- und Naturschutzamt durch das Revier des Straßen- und Grünflächenamtes heimische Sträucher als Bienenweide und natürliche Futterquelle für Vögel gepflanzt.
Ab dem kommenden Frühjahr werden Weißdorn, Holunder, Eberesche, Wolliger Schneeball und die Hundsrose eine blühende Insel um den Stamm der alten Erle bilden. Und auch weiterhin wird die Fläche durch den einfachen Holzzaun geschützt.