Lebendige Zentren und Quartiere - Turmstraße

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Die Turmstraße in Berlin-Moabit ist seit Ende 2008 Fördergebiet im Bund-Länder-Programm “Aktive Stadt- und Ortsteilzentren” und soll als urbanes Stadtteilzentrum mit vielfältigen Nutzungs- und Aneignungsmöglichkeiten weiterentwickelt werden.

Handlungsschwerpunkte sind die Verbesserung des öffentlichen Raums, die Umgestaltung des Kleinen Tiergartens/Ottoparks, die Stärkung kultureller und öffentlicher Einrichtungen, die Stabilisierung bzw. Weiterentwicklung der Turmstraße als Stadtteilzentrum mit Einkaufs- und Versorgungsstandorten. Die Fördermittel werden jährlich auf Antrag des Bezirksamts Mitte von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bewilligt.

AZ Turmstraße Vorschau

Übersichtplan des Fördergebietes Turmstraße

Ziele und Maßnahmen

Das Handlungskonzept AZ Turmstraße sieht ein Bündel von verschiedenen Maßnahmen und Strategien zur Verbesserung der städtebaulichen Situation vor. Zu den wichtigsten Zielen und Maßnahmen gehören:

Aufwertung der Einkaufs- und Geschäftsstraßen
Die Turmstraße und ihr näheres Umfeld sollen sich wieder zu einem funktionsfähigen und vielfältigen Stadtteilzentrum Moabits entwickeln. Die Gewerbetreibenden, Immobilieneigentümer und lokalen Akteure sollen beim Aufbau einer Standortgemeinschaft unterstützt werden.

Verbesserung von öffentlichen Einrichtungen
Die öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Jugendeinrichtungen haben eine zentrale Bedeutung für die Qualität der Lebensverhältnisse der Bewohner und für die Ausbildung und Chancengleichheit der Heranwachsenden. Die Beseitigung von Ausstattungsdefiziten und Instandhaltungsmängeln an diesen Einrichtungen stellt einen wichtigen Aspekt bei der Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse dar.

Verbesserung von Grün- und Freiflächen
Der Kleine Tiergarten ist mit seiner Größe von rund 6 Hektar zentraler Bestandteil des Sanierungsgebiets Turmstraße und von besonderer Bedeutung für die Moabiter Bevölkerung. In den vergangenen Jahren haben sich seine Nutzungsmöglichkeiten erheblich verschlechtert. Eine Verbesserung im Sinne einer Stärkung der Aneignung und Erholungsfunktion für die Bewohner Moabits ist ein zentrales Sanierungsziel.

Aufwertung der öffentlichen Straßen und Plätze
Die Straßenräume sind geprägt vom motorisierten Verkehr. Sie sollen zukünftig eine größere Bedeutung für die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer erhalten und für diese attraktiver und sicherer gestaltet werden. Die Umbaumaßnahmen sollen vor allem in den Hauptverkehrsstraßen und im zentralen Bereich um die Arminiusmarkthalle die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer nachhaltig erhöhen.

Städtebauliche Entwicklung
An der Turmstraße liegen Grundstücke, die aufgrund ihres Zustands oder ihrer unbefriedigenden baulichen Gestaltung einen Handlungsbedarf haben. Denkmalpflegerisch bedeutende Gebäude und Ensembles sollen instand gesetzt und baulich verbessert werden und als Identifikationspunkte der Turmstraße wirken.

Verbesserung der Wohnverhältnisse
Die Turmstraße verfügt überwiegend über solide und gut instandgehaltene Wohngebäude, die im Zuge privater Baumaßnahmen oder mit Hilfe früherer Förderprogramme hergestellt wurden. Um die Zukunftsfähigkeit des Wohnungsbestands langfristig zu sichern, ist eine energetische und altersgerechte Anpassung an moderne Standards erforderlich. Erneuerte Wohnungen und grüne Höfe erhöhen das Interesse, in der Turmstraße zu wohnen.

Prozesssteuerung

Die Umsetzung der Maßnahmen des Aktiven Stadtzentrums und Sanierungsgebiets erfordert umfangreiche Arbeiten zur Konkretisierung und Abstimmung der Konzepte, zur Beteiligung der Öffentlichkeit und zur Vorbereitung und Begleitung der Erstellung von Bauplanungsunterlagen und der Maßnahmendurchführung. Neben der Umsetzung der baulichen Maßnahmen im öffentlichen Raum stellen der Aufbau und die Durchführung eines Geschäftsstraßenmanagements unter Einbeziehung der Gewerbetreibenden eine zentrale Komponente der Aufwertungsstrategie für das Stadtteilzentrum Turmstraße dar.
Geschäftsstraßenmanagement
Prozesssteuerer

Öffentlichkeitsarbeit

Stadtteilvertretung
Die transparente und legitimierte Mitwirkung engagierter Bewohner, Eigentümer und Nutzer erfordert einen institutionellen Rahmen – die Bildung einer Betroffenen- bzw. Stadtteilvertretung. Der Stadtteilvertretung Turmstraße sollten Bewohner, Mieter, Nutzer, Eigentümer und Gewerbetreibende einer möglichst breiten Mischung angehören. Auch Vertreter von Bürgerinitiativen, Kirchengemeinden und anderen Institutionen sind eingeladen, daran mitzuwirken. Im Interesse der Legitimation und Verbindlichkeit sind die Mitglieder der Stadtteilvertretung auf einer öffentlichen Bürgerversammlung vorzustellen. Die Bildung der Stadtteilvertretung dient der Vernetzung der Quartiersakteure und zugleich der Bündelung von Informationen, Kompetenzen und Ressourcen. Die gewählten Sprecher der Stadtteilvertretung Turmstraße sind die Ansprechpartner für die Verwaltung und die Beauftragten.

Die StV Turmstraße trifft sich derzeit an jedem vierten Montag im Monat im Rathaus Tiergarten (Balkonsaal).

Sprecherbeirat
Zur regelmäßigen Kommunikation zwischen den Hauptakteuren des Fördergebiets und der Stadtteilvertretung Turmstraße wurde der Sprecherbeirat eingerichtet. Dem Beirat gehören – neben den Sprechern der Stadtteilvertretung – vorrangig Vertreter des Bezirksamts Mitte, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Prozesssteuerung und des Geschäftsstraßenmanagement an. Der Sprecherbeirat soll einen möglichst umfassenden und transparenten Informationsaustausch zwischen den am Stadtentwicklungsprozess Beteiligten herstellen, in den Grundzügen steuern und Lösungsmöglichkeiten für Problemlagen entwickeln
Stadtteilvertretung Turmstraße

Stadtteilzeitung ecke
Seit Februar 2011 erscheint regelmäßig die Stadtteilzeitung ‘ecke turmstraße’ für das Fördergebiet Aktives Stadtzentrum Turmstraße. Die Stadtteilzeitung dient der Information und Partizipation der im Gebiet lebenden und arbeitenden Menschen an den Planungsprozessen und Entscheidungen zur weiteren Entwicklung der Turmstraße. In der Berichterstattung sollen sowohl die Chancen und Potenziale als auch die aktuellen Probleme, Entwicklungen und Aktivitäten im Fördergebiet Turmstraße bekannt gemacht und erörtert werden. Damit ist die Stadtteilzeitung Informationsmedium und Diskussionsplattform zugleich.

Die Stadtteilzeitung richtet sich an die Bewohner, Gewerbetreibenden, Eigentümer, Vereine, Institutionen und alle sonstigen Aktiven im Gebiet. Neben der Information über das aktuelle Geschehen im Gebiet soll die Stadtteilzeitung die Wahrnehmung der Bewohner für die Belange ihres Wohn- und Arbeitsumfelds schärfen, die Verbundenheit mit dem Kiez stärken und Impulse für eigenes Engagement setzen. Sie erscheint neunmal im Jahr kostenlos und werbefrei, Herausgeber ist das Bezirksamt Mitte.

Ecke Turmstraße