Teich in neuer Grünanlage heißt „Kleine Libelle“
Bild: Bezirksamt Mitte
Pressemitteilung Nr. 163/2024 vom 15.07.2024
Der Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Christopher Schriner, informiert:
Mitte hat eine neue Grünanlage. Südlich des Stade Napoleon, am Ende der Allée du Stade, hat der Bezirk Mitte einen rund 10.000 Quadratmeter großen Naturraum mit einem Gewässer und zahlreichen neuen Bäumen und Sträuchern angelegt. Bezirksstadtrat Christopher Schriner hat heute, am 15. Juli 2024, die neue Grünfläche heute mit Vertreter*innen des Umwelt- und Naturschutzamtes, Planer*innen und Vertreter*innen der ausführenden Bauunternehmen feierlich eröffnet. Das neu geschaffene Gewässer wurde auf den Namen „Kleine Libelle“ getauft. Das Bezirksamt Mitte hatte dazu aufgerufen, Namensvorschläge für den neuen Teich zu machen. 28 Personen reichten insgesamt mehr als 50 Vorschläge ein. Bei einer Abstimmung von mehr als 100 Instagram-Nutzer*innen setzte sich „Kleine Libelle“ gegen „Kiesweiher“ und „Teich am Schwarzen Graben“ durch. Einen Sonderpreis erhält der Vorschlag „Superteich“. Die Gewinner dürfen sich über eine Familienkarte für das Naturkundemuseum freuen.
Über viele Jahre fristete die Fläche zwischen Stade Napoleon und dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal ein Dasein als Kiesumschlagplatz. Dort wurden Baustoffe und Bauabfälle verladen. Nachdem der Platz 2009 aufgegeben worden war, wurde der Platz von der Sprayer-Szene und für illegale Müllablagerungen genutzt. Schon im Jahr 1999 sprach sich ein Gutachten für die Entsiegelung der Fläche (ca. 1000 Quadratmeter vollversiegelt, ca. 10.000 Quadratmeter teilversiegelt) und den Abriss der Betonmauern aus. 2019 hat das Umwelt- und Naturschutzamt Mitte dann begonnen, die Renaturierung vorzubereiten. 2023 begannen die Abrissarbeiten. 265 Meter Betonmauer wurden entfernt, mehrere Tausend Quadratmeter versiegelte Böden aufgebrochen und mehr als 8000 Spraydosen eingesammelt und entsorgt. Danach begann der Bau der Biotope und Habitate, z.B. für Zauneidechsen und andere Amphibien. Herzstück ist der 900 Quadratmeter große und 1,5 Meter tiefe Teich, der ab sofort „Kleine Libelle“ heißt.
In der neuen Grünfläche hat der Naturschutz Vorrang. Wildzäune schützen die sich entwickelnden Biotope vor Betreten und Verbiss durch Wildtiere. Menschen können auf den angelegten Wegen die Natur genießen.
Bezirksstadtrat Christopher Schriner: „Es kommt nicht alle Tage vor, dass wir eine neue Grünfläche eröffnen. Deshalb freut es mich besonders, dass hier, wo viele Jahre Müll und Schadstoffe lagerten ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere entsteht, die in der Stadt immer weniger Platz finden. Allen, die hier herkommen wünsche ich, dass sie die Natur respektieren und genießen.“
Weitere Informationen und Bilder gibt es im Bautagebuch des Umwelt- und Naturschutzamtes: https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/umwelt-und-naturschutzamt/naturschutz/artikel.1358511.php
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