Seit 2015 sind zahlreiche Migrantinnen und Migranten als Mieter einer Wohnung in unseren Bezirk gezogen. Einige kommen aus der Innenstadt, wo sie sich die Mieten nicht mehr leisten können. Andere verlassen die Sammelunterkünfte für Geflüchtete, um eine eigene Wohnung zu beziehen. Durch mehrere Neubauprojekte und einen hohen Bestand an Wohnungen von Genossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften ist es hier noch möglich, mit etwas Glück eine bezahlbare Wohnung zu finden. Während die Einwohnerzahlen anderer Bezirke sinken, erfährt unser Bezirk einen Zuwachs.
Damit diese neuhinzugezogenen Menschen ihren Platz in der Mieterschaft finden, finanziert der Bezirk über den Integrationsfonds drei Standorte für eine “Willkommenskultur”-Koordination. Hier erfährt man Beratung zu verschiedenen Themen, die für Menschen relevant sind, die neu nach Deutschland gekommen sind. Die mehrsprachigen, interkulturell ausgebildeten Koordinatorinnen bemühen sich, bei vielen Fragen weiterzuhelfen – bei Behördenangelegenheiten, Jobsuche und Bewerbung sowie allgemeiner Orientierung in der Nachbarschaft.
Ziel ist es, möglichen kulturell bedingten Missverständnissen vorzubeugen, Angelegenheiten des täglichen Lebens zu vermitteln und Begegnungen zwischen Nachbarn herbeizuführen. In Marzahn-Süd, Hellersdorf-Ost und Hellersdorf-Nord sind besonders viele neue Nachbarschaften entstanden. Hier wirken die Koordinatorinnen als “Brückenpersonen” zwischen alteingesessenen und neu hinzugezogenen Mieterinnen und Mietern. Die vielfältigen, niedrigschwelligen Angebote von der Gartenarbeit, zur Bastelstunde bis zum Sprachcafé bieten Ehrenamtlichen Gelegenheit, sich einzubringen.