Grundschulneubau Bruno-Baum-Straße

Eingangsbereich Grundschule Holzcompartment

Entwurf des Eingangsbereiches der Holzcompartmentschule

Am 29. April 2024 fand eine Informationsveranstaltung mit Stefan Bley, dem Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility Management zum Neubau einer Grundschule (Compartmentbau) und einer Sporthalle (Typenbau) in der Bruno-Baum-Straße statt. Die auf der Veranstaltung gezeigte Präsentation sowie die durch Bürger:innen häufig gestellten Fragen und die Antworten aus dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf finden Sie hier auf der Seite.

  • Präsentation zur Infoveranstaltung zum Grundschulneubau an der Bruno-Baum-Straße

    PDF-Dokument (2.7 MB) - Stand: 29.04.2024

Grundschulneubau Bruno-Baum-Straße - häufige Fragen von Bürger:innen und die Antworten des BA Marzahn-Hellersdorf

  • Was sind die Gründe der aktuellen Bauverzögerung auf dem Gelände?

    Der Bezirk erhielt eine Mitteilung durch die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (diese baut im Rahmen der BSO), dass es zu Verzögerungen im Bauablauf kommt.
    Die Gründe für die Verzögerungen liegen zum einen am Rügeverfahren für das Gewerk „Herrichten“, welches daher neu ausgeschrieben werden muss. Da es sich hierbei um eine EU-weite Vergabe handelt, wird nicht mit einer Beauftragung in den kommenden 4 Monaten gerechnet. Zum anderen sind bei den Erschließungsarbeiten ungewöhnliche Fundamente aufgefunden worden und somit wird eine weitere Überarbeitung der Planungs- und Ausschreibungsunterlagen sowie für den Bauablauf notwendig.
    Da die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von einem Verzug von mindestens neun Monaten ausgeht, wurde der geplante Termin zur Übergabe des Schulgebäudes auf Juli 2026 verschoben.

  • Warum wird an der Bruno-Baum-Straße eine neue Schule gebaut, nachdem die dort vorhandene Schule vor Jahren abgerissen wurde?
    • Aufgrund der damals stark sinkenden Schülerzahlen wurden zu Beginn der 2000er Jahre Schulen zusammengelegt und an einem Schulstandort beschult. Die damals in der Bruno-Baum-Str. 72 gelegen Oberschule an der Weide zog zum Schuljahr 2006 in das Schulgebäude in der Sella-Hasse-Straße, an dem das heutige Tagore-Gymnasium beheimatet ist. Im Rahmen des Programms “Stadtumbau Ost” wurde das alte Schulgebäude, wie auch andere Schulen im Bezirk, abgerissen.
    • Nun ist der Neubau einer Grundschule im Gebiet Marzahn-Süd zwingend notwendig, um den anhaltend steigenden Schülerzahlen Rechnung zu tragen. Anders als der vorherige Schulstandort entspricht die neu zu bauende Compartmentschule dem heutigen Anspruch an eine pädagogisch und räumlich offene Schulbildung.
  • Warum wurde für die neue Grundschule der Standort Bruno-Baum-Straße 68/70 gewählt und nicht ein anderes, eventuell weiter von Wohnhäusern entfernter gelegenes, Grundstück?
    • Aufgrund steigender Schülerzahlen, bedingt unter anderem durch den Wohnungsneubau und damit verbundenen anhaltenden Zuzug, benötigt der Bezirk Marzahn-Hellersdorf, und hier auch die Region Marzahn-Süd, dringend Grundschulplätze. Durch den Neubau einer dreizügigen Grundschule entstehen 432 neue Schulplätze.
    • Die Fläche erfüllt insbesondere hinsichtlich der Flächengröße und der Lage in der Schulregion die für den Schulbetrieb erforderlichen Voraussetzungen. Andere geeignete Flächen, welche in der öffentlichen Hand sind, standen und stehen hier nicht zur Verfügung.
  • Welche Maße haben die geplanten Gebäude und wie werden diese auf dem Grundstück positioniert?
    vorläufige Einpassplanung Grundschule Bruno-Baum-Straße
    • Auf dem Gelände der dreizügigen Grundschule sind zwei neue Gebäude geplant. Ein typisierter Schulbau als Holz-Compartmentschule (HoComp) mit den Außenmaßen von ca. 60 × 85 m und ca. 10 m Höhe, bestehend aus drei annähernd gleich dimensionierten Schenkeln.
    • Zudem entsteht eine Sporthalle als Kubus mit den gerundeten Außenmaßen von ca. 46 × 36 m und ca. 10 m Höhe.
    • Die Sporthalle für den Fechtsport bleibt an ihrem Standort und in ihren Ausmaßen bestehen.
  • Wie kommen die Baukosten von ca. 41 Millionen Euro zustande?

    Die Realisierung des Schulneubauvorhabens erfolgt in Amtshilfe durch Senatsverwaltung Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Die dafür zugrunde liegenden Finanzierungen und Vertragsgestaltungen betreffen nicht den Bezirk und liegen damit dem Bezirk auch nicht vor.

  • Warum musste für den Schulneubau die gesamte Fläche brachgelegt werden?

    Die Möglichkeit der Erhaltung von bestehendem Bewuchs wird als nachhaltige Lösung im Planungsprozess grundsätzlich angestrebt. Durch die Mitwirkung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) wird die Einhaltung natur- und artenschutzrechtlicher Anforderungen bereits im Planungsprozess der Freianlagen sichergestellt und zu dem durch die untere Naturschutzbehörde des Bezirkes bei der Bearbeitung des Fällantrages geprüft. Die geringe Grundstücksgrenze ließ eine Erhaltung des Bewuchses nicht zu. Im Rahmen der Fertigstellung des Schulgeländes wird es Ersatzpflanzungen auf dem Grundstück geben.

  • Gab es eine Partizipation von Anwohnenden und außerschulischen Interessengruppen?
    • Die Anwohnenden wurden im Vorlauf der Baumaßnahme und der Baufeldfreimachung mittels einer Anwohnerinformation, welche per Briefkasteneinwurf verteilt wurde, über den geplanten Ablauf der Baumaßnahme informiert.
    • Eine darüberhinausgehende Beteiligung von Anwohnenden bei der Standortsuche für den zukünftigen Grundschulstandtort fand nicht statt, auch da alternative Flächen nicht zur Verfügung standen.
    • Grundschulneubauten im Rahmen der BSO werden nicht durch den Bezirk realisiert, sondern durch die dafür zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Daher kann seitens des Bezirks keine weitere Partizipation ermöglicht werden.
    • Gleiches gilt bzgl. der Bauweise der Schulneubauten, da diese mit bereits vorgefertigten Modulen erfolgt.
  • Was geschieht mit dem Weg zwischen den Wohnhäusern nördlich der zukünftigen Schulfläche und dem zukünftigen Schulgelände sowie den Trampelpfaden über das Gelände?

    Der Weg liegt auf dem zukünftigen Grundstück der Grundschule. Hierbei handelte es sich um einen zwar öffentlich zugänglichen, jedoch nichtoffiziellen Weg, der auch kein festgelegter Rettungsweg ist. Da bereits sehr wenig Platz für die Gebäude und die notwendigen schulischen Freianlagen vorhanden ist, würde eine Verkleinerung der Schulfläche zugunsten von öffentlichen Wegen die Realisierung des Schulbaus gefähren.
    Da die Planungen bereits erstellt sind und die Unterlagen geprüft wurden, würden Umplanungen eine neue Planung und Genehmigung nach sich ziehen. Dies würde eine Nichtumsetzung des Bauvorhabens aktuell und auch eventuell zukünftig nach sich ziehen.
    Da die Trampelpfade auf dem zukünftigen Schulgrundstück liegen, kann das Gelände nicht mehr auf diesen Wegen gequert werden.

  • Gibt es Möglichkeiten der Beteiligung, etwa bezüglich des Aussehens der Schule oder auch der Innengestaltung (etwa Farbauswahl bei den Räumen) oder der Gestaltung der Freiflächen?
    • Bei dem Neubauvorhaben handelt es sich um eine Holz-Compartment-Schule. Gebäude dieser Art werden in modularer Bauweise errichtet, wodurch die Außengestaltung der Schule bereits festgelegt ist.
    • Die Planung der Freianlagen mit Freizeit-, Erholungs- und Sportflächen ist bereits abgeschlossen. Grundlage hierfür sind Standards im Musterfreiflächenprogramm von Grundschulen.
  • Gibt es eine Möglichkeit, die Schule vorab zu besichtigen oder das Richtfest bzw. die Grundsteinlegung für Interessierte und Anwohnende zu öffnen?
    • Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ist der Bauherr für den Schulneubau. Der Bezirk kann somit diese Art Veranstaltungen bzw. Besichtigungen für die Öffentlichkeit nicht durchführen.
    • Falls es in Absprache mit der zukünftigen Schulgemeinschaft die Möglichkeit gibt den fertigen Schulbau zu besichtigen, wird dies frühzeitig kommuniziert und den Anwohnenden und Interessierten mitgeteilt.
  • Warum fällt die Sporthalle so groß aus? Wird sie dem Vereinssport zur Verfügung stehen?
    Entwurf Sporthalle

    Entwurf der Sporthalle

    Zum einen wird die Sporthalle nicht nur den Schülerinnen und Schülern der neuen Schule zur Verfügung stehen, sondern ebenso den Vereinen im Bezirk. Zum anderen werden die Sporthallen im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive als Typenbauten für jede Schulart konzipiert und an den Schulstandorten errichtet. Dabei liegt der Planung der Gebäude ein Musterraumprogramm zu Grunde, welches entsprechenden Vorgaben zu den Größenverhältnissen festlegt.

  • Bleibt die Sporthalle, welche für den Fechtsport genutzt wird, bestehen und kann weiter genutzt werden?

    Die Sporthalle, welche speziell für den Fechtsport ausgerüstet ist, bleibt bestehen und wird weiter für den Fechtsport zur Verfügung stehen.

  • Wie wird die Schulwegsicherheit gewährleistet, besonders vor dem Hintergrund einer inklusiven Schule?

    Zur Erhöhung der Schulwegsicherheit werden seitens des Schul- und Sportamtes, bereits vor Fertigstellung des Schulgebäudes, Fußgängerüberwege bei der zuständigen Fachabteilung des Straßen- und Grünflächenamtes angefragt. Weiterhin arbeitet die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klima und Umwelt an einer berlinweiten Lösung für Schulwegpläne, parallel finden ebenfalls Bemühungen des Schul- und Sportamtes statt. Zum Ende des Jahres 2024 ist es geplant den Schülerinnen und Schülern, sowie den Eltern eine individuelle und digitale Lösung für die Thematik Schulwegpläne anzubieten.

  • Gibt es die Möglichkeit einer Mietminderung/eines Mietnachlasses für die Anwohnenden aufgrund von Baulärm?

    Regelungen zur Minderung der Miete finden sich insbesondere in § 536 BGB. Dieses Recht bezieht sich auf das individuelle Vertragsverhältnis. Um die Möglichkeit einer Mietminderung zu eruieren, wenden sich Mieterinnen und Mieter an Ihren Vermieter oder auch an die verschiedenen Anlaufstellen, etwa Mieterschutzbünde, Verbraucherschutzverbände oder Fachanwälte für Mietrecht.