station urbaner kulturen "Revision: Peripherie als Ort - Das Hellersdorf-Projekt"

Pressemitteilung vom 09.09.2020

Von Sonntag, dem 13. September, bis Samstag, dem 21. November 2020, zeigt die station urbaner kulturen die Fotoserien von Helga Paris und Ulrich Wüst “Revision: Peripherie als Ort – Das Hellersdorf-Projekt”.

Am Samstag, dem 12. September 2020, von 16:00 bis 20:00 Uhr, ist die Ausstellungseröffnung und ein Gespräch mit den Projektbeteiligten im Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin-Hellersdorf, Eingang Kastanienboulevard, geplant.
Geöffnet Donnerstag und Samstag, von 15:00 bis 18:00 Uhr
Sonderöffnung zur Berlin Art Week am Sonntag, dem 13. September 2020, von 14:00 bis 18:00 Uhr.

Vor über zwanzig Jahren organisierte Ulrich Domröse (scheidender Kurator für Fotografie an der Berlinischen Galerie) die Ausstellung »Peripherie als Ort – Das Hellersdorf-Projekt«, die erstmals in der nGbK in Kreuzberg gezeigt wurde. Nun präsentiert die nGbK noch einmal zwei der damals gezeigten Fotoserien – die Stadtaufnahmen von Ulrich Wüst sowie die Jugendlichen-Porträts von Helga Paris – in ihrer Zweigstelle station urbaner kulturen, in Hellersdorf. Die Arbeiten sollen erneut dem Publikum vorgestellt und diskutiert werden.
Hinzu kommen ergänzende Werke.
Ulrich Domröse lud für die Ausstellung 1999 mit Helga Paris und Ulrich Wüst (sowie Jens Rötzsch und Max Baumann) hochkarätige Künstlerinnen und Künstler ein, um die Großsiedlungen von Hellersdorf zu erkunden und ihre Beobachtungen zu fotografischen Serien zu entwickeln. Das Projekt kam auf Initiative der Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf zustande.

Die Friktionen zwischen dem Hellersdorf-Projekt 1999 und dem Heute sollen nun als Revision in der station urbaner kulturen zum Thema gemacht werden: Wie hat sich das Quartier seither weiterentwickelt, welche Beziehungen bestehen zwischen Mitte und Pampa, und was machen die damaligen Akteurinnen und Akteure heute? Nicht zuletzt werden die Fotoserien in einen künstlerischen Werkkontext gestellt.1999 wurde die Ausstellung einem fotokünstlerisch und urbanistisch interessierten Publikum in der nGbK in Kreuzberg sowie in Hellersdorf selbst präsentiert. Nach einer Ausstellungsexkursion in Turin gingen die Bildserien in die Sammlung der Berlinischen Galerie ein.

Die Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf (WoGeHe), die sich Ende der 1990er Jahre gegen den rapiden Imageverfall der “‘Plattensiedlungen” im Osten Berlins auch mit Mitteln der bildenden Kunst zu erwehren suchte, förderte Skulpturen im öffentlichen Raum sowie das groß angelegte fotografische Erkundungsprojekt in der Peripherie. Das “Hellersdorf-Projekt” wurde in einem umfangreichen Katalog mit Essays von Alexander Osang, Rolf Schneider und Gerwin Zohlen dokumentiert.

Termine:
Samstag, 10. Oktober 2020, ab 18:00 Uhr
Gespräch mit Ulrich Wüst und dem Künstler Arne Schmitt (de)
Donnerstag, 22. Oktober 2020, ab 18:00 Uhr
Filmscreening und Gespräch mit Helke Misselwitz zu ihrem Dokumentarfilm-Triptychon »HELGA PARIS, FOTOGRAFIN« (de)

station urbaner kulturen:
Seit 2014 engagieren sich Mitglieder der nGbK in der Großsiedlung Berlin-Hellersdorf. Die station urbaner kulturen ist ein diskursiver Veranstaltungs- und Ausstellungsraum und ein Ort für gemeinsames Arbeiten von Künstlerinnen, Künstler, Anwohnerinnen und Anwohner. Zum Aktionsfeld der station gehören auch Formate wie Kunst im öffentlichen Raum, Freiluftveranstaltungen und Ausstellungen auf der naheliegenden Grünfläche, genannt Place Internationale. Mit ihrer langfristigen Präsenz am Stadtrand möchte sich die nGbK der Verantwortung stellen, neue Wege einer künstlerischen Praxis aufzuzeigen. Mit unterschiedlichen Kulturprojekten sollen weiterhin interventionistische Prozesse, die Weiterentwicklung von sozialen Strukturen und ein Nachdenken über die Zukunft eines Stadtteils initiiert und vertieft
werden.

E-Mail: station-urbaner-kulturen@ngbk.de
www.ngbk.de