„Ost Places: Was vom Osten übrig blieb“ - Bildband von Andreas Metz

Pressemitteilung vom 07.09.2020

Am Donnerstag, dem 24. September 2020, um 20:00 Uhr, können Interessierte im Bildband “Ost-Places” auf eine Spurensuche durch die ehemalige DDR, in der Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin, gehen.

Dreißig Jahre nach der Wende ist Andreas Metz im Osten Deutschlands auf Motivsuche gegangen: Was ist noch zu finden aus den vierzig Jahren Lebens- und Alltagskultur der untergegangenen DDR? Was an DDR-Architektur wurde erhalten, was stillschweigend oder absichtsvoll dem endgültigen Verfall preisgegeben? Wo gab es Denkmalstürmerei, wo gibt es Denkmalpflege? Was fand selbstverständlichen Eingang in die gelebte Gegenwart? Sensibilität und Entdeckerlust prägen seinen fotografischen Blick. Der umfangreiche Bildband “Ost-Places” ist eine Spurensuche durch die ehemalige DDR, vom Haus des Lehrers am Berliner Alexanderplatz, über den “Teepott” in Warnemünde und die Plattenbauten in Halle-Neustadt bis zum Karl-Marx-Kopf in Chemnitz. Dabei erzählen die Bilder auch von einem Wettrennen gegen die Uhr: Motive verschwinden, weil Gebäude abgerissen, eine Inschrift oder ganze Wandgemälde übermalt wurden. Ost Places werden zu Lost Places. Aber auch das: Da biegt überraschend eine »Schwalbe« um die Ecke, werden Jugendweihen gefeiert, treffen sich Alt und Jung bei der Traditionsdemo nach Berlin-Friedrichsfelde. Mit präzisen und zugleich ungeschönten Fotografien gibt der Bildband einen Einblick in eine untergegangene Welt, die bis heute nachwirkt. Die Bilder von Andreas Metz fangen Geschichte von gestern ein und erzählen Geschichten von heute.
Der Bildband kann vor Ort erworben werden.

Andreas Metz, geboren 1970 in Frankfurt am Main, studierte osteuropäische Geschichte und Volkswirtschaft in Mainz, Glasgow und Riga. Er war Mitbegründer des Korrespondentennetzes “n-ost” und arbeitet seit 2008 als Leiter für Presse und Kommunikation des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Er veröffentlichte Foto-Reportagen unter anderem in der “FAZ”, “Welt” und “Basler Zeitung” sowie die Bücher “Kosmonaut in Kaliningrad” und “Die ungleichen Gründerväter”.

Anmeldung erbeten unter Telefon (030) 54 704 142 oder auf der Webseite.

Mit freundlicher Unterstützung durch den Förderverein Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf e.V. und den Berliner Autorenlesefonds.