Kulturforum Hellersdorf - Standort übergeben, Jugendkunstschule startet den Umzug

Pressemitteilung vom 30.11.2020

Zum Ende November wurde das Baugeschehen mit der Sanierung des Kulturforums abgeschlossen. Das Objekt befindet sich im Fachvermögen des Bezirks, Amt für Weiterbildung und Kultur. Die Sanierung erfolgte durch den Bereich Facility Management des Bezirks mit Mitteln des Landesförderprogramms “STADTUMBAU OST”, der Dank geht an die Koordination im Bezirk und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die hier maßgeblich die Mittel für den Bezirk bereitstellt.

Bezirksstadträtin Juliane Witt: “Corona-bedingt ist das nach dem Start des neuen Musikschulstandortes im Haus Babylon und der neuen Bibliothek im Forum Kienberg die dritte Eröffnung, die wir sonst ordentlich feiern würden.
Es ist großartig, dass wir nach dem Schloss Biesdorf ein weiteres Kulturhaus in unserem Besitz jetzt umfassend sanieren konnten und das kommunale Objekt für das wichtige Thema Bildung für Kinder und Jugendliche nutzen. Solch ein Anlass, eine feierliche Eröffnung, ist auch immer eine gute Gelegenheit, um Gespräche zu führen, Nachbarn und Kooperationspartner über das Projekt zu unterrichten, den Fördermittelgebern zu danken und insbesondere den beteiligten Baufirmen ein Dankeschön auszusprechen. Das entfällt aktuell – ich finde es sehr schade, dass dies nicht möglich ist. Das letzte Jahr hatte viele Einschnitte für die Abstimmung der Bauprozesse und ich freue mich, dass wir dennoch wie verabredet das Haus jetzt vom Fachbereich FM an den Fachbereich Kultur übergeben konnten. Jetzt folgt erst einmal die Phase „Einzug und Start“. Zum Januar 2021 werden wir schauen, wie die Bedingungen für öffentliche Veranstaltungen sind, für Februar 2021 fassen wir aber in Aussicht, dann auch wieder mit den Nachbarn und weiteren Interessierten ins Gespräch zu kommen. Kultur braucht Austausch, das Gespräch, Platz für Kreativität.
Aktuell wünsche ich Frau Buchhorn, Herrn Theuss und dem ganzen Team einen guten Start am neuen Standort.”

Bauleiter Ingolf Scholz aus dem Baubereich des Bezirks unterrichtete über den Bauprozess:
“Baustart war der 11. Juni 2018, die Fertigstellung erfolgte zum 24. November 2020. Die Gesamtbaukosten nach Abschluss belaufen sich auf 2,8 Millionen. Die Bausubstanz des Gebäudes blieb in den Grundzügen bestehen, die Ästhetik des Hauses wurde beibehalten, aber das Äußere durch eine Klinkerfassade aufgewertet. Hinter der Fassade wurde eine vollflächige Außenwanddämmung ausgeführt.
Sämtliche Zuwegungen wurden erneuert, barrierefrei ausgeführt. Sämtliche Fenster und Türen wurden nach aktuellen energetischen Vorgaben erneuert. Das Dach erhielt ebenso eine neue Dämmung und ein neues Oberlicht, welches als Öffnung in der Bestandsdecke für eine bessere Raumqualität bezüglich Luft und Licht sorgen soll. Im ganzen Saal wurde der Boden (lange Zeit ein Teppichboden) völlig neu gestaltet, der nunmehr ein massiver Parkettschwingboden ist.
Die Decken der Kunstwerkstatt und des Bewegungsraumes wurden durch neue Akustikkonstruktionen modernisiert. Die Anlagen für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro wurden komplett erneuert und auf den neuesten technischen und energetischen Stand gebracht.
Die Außenanlagen werden im Frühjahr mit dem Garten weiter gestaltet. Der Einbau der Bühnentechnik ist für 2021 eingeplant.

Das Team der Pädagogen, Künstlerinnen und Künstler der Jugendkunstschule unter der Leitung von Thomas Theuss bereitet seit Wochen den Einzug in das neue, moderne Zentrum für Kulturelle Jugendbildung vor. Die Koordination und Unterstützung des ambitionierten Vorhabens wird durch die Bezirkliche Koordinatorin Kulturelle Bildung im Bezirksamt Swantje Buchhorn geleistet, auch sie wird künftig am neuen Standort tätig sein und damit ganz direkt auch die bezirklichen Akteurinnen und Akteure der kulturellen Bildung unterstützen, vernetzen und informieren.

Die neue “Jugendkunstschule Lin Jaldati” wird im Kulturforum ein breites Angebot von künstlerischer Bildung für Kitagruppen, Schulklassen und Kinder und Jugendliche unterbreiten. Mit dem Namen der jüdischen Sängerin, Tänzerin und Kunstaktivistin Lin Jaldati ist ein Anspruch verbunden, mit dem der Bezirk die Kinder und Jugendlichen ermutigen will, die Pädagoginnen, Pädagoginnen, Künstlerinnen und Künstler anregen will, kulturelle Bildung zu leben und die Kreativität, das Miteinander, das Auseinandersetzen mit Werten wie Menschlichkeit und Weltoffenheit, zu leben.
In der Nähe des “Lin-Jaldati-Weges” in Hellersdorf gelegen, wird es auch ein Ort werden, an dem der Gedanke und der künstlerische Anspruch weitergetragen wird, lebendig umgesetzt in kulturelle Projekte im Heute und Hier.

Nach dem Umzug ist ab Montag, dem 14. Dezember 2020, die neue “Jugendkunstschule Lin Jaldati” dann am Standort Carola-Neher-Strasse 1 auch unter 030-5613061 telefonisch erreichbar.

Das Veranstaltungsverbot für Kulturhäuser, aktuell durch die aktuelle Eindämmungsverordnung des Senats veröffentlicht, gilt aktuell weiter bis Januar und wird auch das Haus als Kulturort betreffen. Aktuell werden weder Konzerte noch Lesungen oder Ausstellungseröffnungen geplant. Wir bitten um Verständnis.

Die Bildungsangebote der Jugendkunstschule und Kurse dürfen weiter stattfinden und werden auch weiter wie geplant durchgeführt. Die “Adventswerkstätten” werden vom 14. Bis 17. Dezember 2020 weiterhin am Standort Kummerower Ring stattfinden.

Die regulären Kurse der Jugendkunstschule werden (je nach Corona-Rahmenbedingungen) nach aktueller Lage am Standort der neuen “Jugendkunstschule Lin Jaldati” am 4. Januar 2021 starten. Alle Anmeldungen von Schulen für die Vormittagskurse bleiben weiter gültig.

Geplant ist, dass der Standort Kummerower Ring ab Januar 2021 in Regie durch die Volkshochschule als Bildungsort entwickelt wird, das Haus selbst aber auch weiterhin in Absprache durch Kurse der Jugendkunstschule genutzt wird und damit die Kursangebote erweitert werden. Durch die steigenden Schülerzahlen im Bezirk und die wachsende Anzahl Kitas steigt der Bedarf an kultureller Bildung überdurchschnittlich. Um die dezentrale Orientierung fortzusetzen, werden auch weiterhin Angebote in den Stadtteilen angeboten.
Die Kurse im Kulturgut Marzahn und im Kunsthaus Flora in Mahlsdorf werden weitergeführt, um den Schülerinnen, Schülern und Kitakindern kurze Wege zu ermöglichen.

Schloss Biesdorf bleibt coronabedingt leider weiterhin für die Öffentlichkeit geschlossen.