Neue Oberschule in Mahlsdorf kommt in nur drei Jahren

Pressemitteilung vom 07.09.2016

Informationsveranstaltung zum Schulneubau bestätigt Schulbetrieb ab Sommer 2019

Am Dienstag, den 6. September 2016, ab 18:30 Uhr, informierten Senatorin Sandra Scheeres, Senator Mario Czaja, Bezirksbürgermeister Stefan Komoß und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Herrmann-Josef Pohlmann die Bürgerinnen und Bürger in der Aula der Friedrich-Schiller-Schule über den geplanten Bau einer neuen Oberschule im Bezirk Mahlsdorf. Bis zum Schuljahresbeginn 2019/20 soll in der Nähe der Friedrich-Schiller-Grundschule eine Integrierte Sekundarschule (ISS) entstehen, die bis zur zehnten Klasse vierzügig und dann von der elften Klasse an in zwei Zügen bis zum Abitur führt, wie Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Schule und Sport Stefan Komoß einführend erklärte.

Das Neubauvorhaben ist das erste Anwendungsbeispiel für beschleunigtes Bauen von Schulen im Land Berlin.

In einer kurzen Vorstellung des Podiums, die die jeweiligen Personen und ihre Anteil an dem Projekt umrissen, hob Mario Czaja hervor, dass der Bau einer Oberschule in Mahlsdorf parteiübergreifend begrüßt werde und schon seit langem eine hohe Priorität bei allen Beteiligten habe.

Anschließend gab Herrmann-Josef Pohlmann von der Senatsverwaltung, der im Rahmen der Amtshilfe den Bau in Mahlsdorf planen und umsetzen wird, einen ebenso interessanten wie kurzweiligen Überblick über die geltenden Bestimmungen und oft langwierigen Abläufe, die das öffentliche Bauen verlangsamen und einen Schulneubau auf bis zu acht Jahre verlängern. Dann stellte er die Punkte heraus, mit denen im Rahmen des Berliner „Modellvorhaben zur Beschleunigung des Schulbaus“, in dessen Rahmen die Oberschule in Mahlsdorf entsteht, eine deutliche Verkürzung der sonst üblichen Planung- und Baudauer auf rund drei Jahre erreicht werden soll.
Neben abgeänderten Verfahren der Genehmigung und Planung wird dies unter anderem durch Beauftragung eines Generalunternehmers und den Einsatz von vorgefertigten Teilen bis hin zu kompletten Zellen erreicht, die kostengünstig vorgefertigt auf die Baustelle geliefert und dort weitgehend wetterunabhängig montiert werden.
Pohlmann konnte dabei neben verschiedenen Referenzgebäuden auch auf das vom Senat inzwischen geprüfte und genehmigte Raumbedarfskonzept des Schul- und Sportamts verweisen. Die Senatsverwaltung und der Bezirk favorisieren auf dem relativ großen Gelände einen nur dreigeschossigen Holzbau, der sich zudem in zwei Flügel aufteilt und so für viel Licht und Raum um den Baukörper sorgt. Eine endgültige Planung erstellt dann im Rahmen der Planung das Architektenbüro, das die Ausschreibung der Planungsleistungen für sich gewinnen kann.

Auf Nachfragen der Anwesenden konnte Senatorin Sandra Scheeres, in deren Senatsverwaltung das Modellprojekt betreut wird, versichern, dass die entsprechenden Mittel in Höhe von gut 31 Millionen Euro bereits fest im Haushaltsplan des Senats von Berlin verankert sind. Interessant und beruhigend war für die Eltern auch die Erläuterung von Stefan Komoß, dass sich bei gegenwärtigem Stand mit der beantragten Summe zusätzlich eine Außenanlage so wie eine Zwei-Feld-Turnhalle realisieren ließe – und dies nach bisherigem Planungsstand ebenfalls bis zum Schuljahresbeginn 2019/20 möglich ist.